Donnerstag, 17. Januar 2008

Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds doch nicht in Berlin?

Madame Tussauds möchte gern auf Berlins Flaniermeile, dem Boulevard Unter den Linden, eine Deutschland-Dependace eröffnen. Und dazu ein großes Hinweisschild anbringen.
Jedoch gibt die seit 1997 bestehende "Lindensatzung" vor, daß Leuchtreklame und Werbetafeln auf der Berliner Straße Unter den Linden verboten sind - außerdem dürfen Häuser samt Dach nicht höher als 30 m sein, die Dächer müssen aus Kupfer oder Ziegeln bestehen, müssen geneigt sein uvm.
Madame Tussauds befürchtet nicht erkannt zu werden, wenn keine Hinweisschilder angebracht werden dürfen und moniert, daß andere auch Hinweisschilder an ihren Räumen auf Unter den Linden angebracht haben. Der Senat meint dazu nur, daß auch das Verstöße gegen die Lindensatzung seien und mit einem Ordnungsgeld bestraft würden.
Madame Tussauds will noch bis Ende Januar "Geduld zeigen" und sich dann entschließen, doch in Berlin zu eröffnen oder nicht. Man erwäge in München als Alternative zu eröffnen.
Sollte Madame Tussauds in Berlin nicht eröffnen, so hat die Stadt immer noch die 300 Wachsfiguren des Panoptikums aus West-Berliner Zeiten, das am Ku´damm-Eck stand, bis an diesem Platz nach der Einheit ein Neubau entstand. Der Investor des Ku´damm-Ecks hatte eine Eröffnung des Berliner Wachsfiguren Panoptikums zu gesichert - bis heute sind die Wachsfiguren eingelagert.