Freitag, 21. Dezember 2007

"Bonjour Russland": Nicht in London

Die Ausstellung "Bonjour Russland", die derzeit im Düsseldorfer "museum kunst palast" zusehen ist, wird nicht von Düsseldorf aus weiter nach London reisen. Die russische Kulturbehörde verbot jetzt die Ausstellung.
Offizielle Begründung ist die Befürchtung in Moskau, einige Bilder in der Ausstellung, bei denen es sich um in der russischen Revolution 1917 den Eigentümern entwendeten Bilder handelt, könnten in London beschlagnahmt werden und durch die Erben der ehemaligen Eigentümer zurückgefordert werden. Die britische Seite jedoch sagt, dass sei ausgeschlossen. Der russichen Behörde reichen die Garantien jedoch nicht, die in London von Öffentlicher Seite abgegeben werden.
Vorausgegangen waren Schließungen von Büros des British Council, das sind Kulturbüros ähnlich dem deutschen Goethe-Institut. Allerdings sind die Verstimmungen zwischen Russland und England noch Älter: Zuvor hatten die beiden Länder gegenseitig Diplomaten des Landes verwiesen.

Noch bis zum 6. Januar 2008 ist im Düsseldorfer museum kunst palast die Ausstellung zu sehen. Die Ausstellung "Bonjour Russland" zeigt den Zusammenhang und den gegenseitigen Einfluß der Künstler der Avantgarde von etwa 1870 bis 1925 in Frankreich und Russland dar.
Aus den vier bedeutensten Kunstmuseen Russlands sind bei der Ausstellung "Bonjour Russland" die wichtigsten Pioniere der modernen französischen und russischen Malerei zusammengetragen worden. Unter anderem ist zu sehen "Das rote Zimmer" von Henri Matisse, "Gitarre und Violine" von Pablo Picasso, "Der rote Jude" von Marc Chagall und Vasily Kandinskys "Komposition No. 7".
museum kunst palast

Nürnberg: Germanisches Nationalmuseum zeigt "Codex Aureus"

Der "Codex Aureus", auch das "Goldene Evangelienbuch von Echternach" bekannt, ist im Nürnberger Germanischen Nationalmuseum das erste mal seit 25 Jahren wieder zu sehen.
Ausschließlich in Goldtinte geschrieben erlangte der Codex deswegen den Name "Codex Aureus". Entstanden um 1040 in der Benediktinerabtei Echternach bei Trier, dem wichtigsten Skriptorium der Salierzeit, stellt er heute eines der bedeutensten Bücherschätze des Mittelalters dar. Er ist eine der am reichsten verzierten Handschriften des Mittelalters, keine Seite ist ohne Bildschmuck, der Einband ist mit einem von Kaiserin Theophanu und König Otto III. gestifteten Prunkdeckel versehen - und im Germanischen Nationalmuseum ist jede Seite zu sehen, da der Prachtband regelmäßig (einmal die Woche) umgeblättert wird. Derzeit zu sehen: Christuszyklus I: Kindheitsszenen mit Weihnachtsdarstellungen.
Der "Codex Aureus" wird noch bis zum 24. Februar zu sehen sein.
Details

Hörbuch-Land: Abgebrannt

Nach Jahren des Wachstums im Hörbuch-Land ist nun allgemeines Wehklagen über abgebrannte Felder zu hören: Statt wie gewohnt zweistellig zu wachsen wird in diesem Jahr nur noch ein einstelliges Wachstum erwartet.
Im Monatsvergleich August 2007 zu 2006 hat die CD-Hörbuch-Branche sogar einen fast zweistelligen Verlust verbucht.
Trotz relativ leicht zu beseitigende Gründe wie Qualitätsverluste und mangelhaftes Marketing werden altbekannte Zuwächse in den nächsten Jahren nicht mehr erwartet. Über Qualität und Marketing hat die CD-Hörbuch-Branche die Kosten reduziert, zum Nachteil des Kunden. Dabei ist der Kunde sogar bereit mehr als 18 Euro für ein Hörbuch auzugeben: Gut 50% der Hörbuch-Kunden kaufen Produkte in der Preisklasse 18 Euro und mehr.
Die Branche wird daher große Anteile an die Download-Portale abgeben, die Hörbuch-Downloads anbieten und eher auf die Qualität der Produktion achten.

Freitag, 14. Dezember 2007

Duisburg: Immendorff-Ausstellung

Im Duisburger Museum Küppersmühle findet bis zum 2.März 2008 eine umfangreiche Ausstellung zu dem Werk Immendorffs statt.
Insgesammt 90 Werke, das älteste von 1965, das neueste eines der letzten, das der Maler Immendorff vor seinem Tod im Mai 2007 fertigstellen konnte. Bilder aus den 1970er und 1980er Jahren, inklusive der Gemäldefolgen im Kleinformat und aus den 90ern großformatige Historienbilder werden ausgestellt. Die Bilderserie "Cafe Deutschland", mit der Immendorff zum international anerkannten Künstler aufstieg, ist in Ausschnitten zu sehen.
Immendorff selbst war noch an der Konzeption der Ausstellung beteiligt, die eine Retrospektive Immendorffs 40 Jahre künstlerischen Schaffens darstellt.

Das Museum Küppersmühle hat mittwochs von 14-18, donnerstags, samstags und sonntags 11-18 Uhr geöffnet und ist Freitags nach Vereinbarung zugänglich.

Montag, 10. Dezember 2007

Weihnachtsmarkt Köln: Fundort für archäologische Sensation

Der Weihnachtsmarkt am Alten Markt Köln, in direkter Nähe zum Dom, ist derzeit Fundort für archäologische Sensationen. Aktuelle Sensation in Köln ist der Fund eines Wracks, etwa 2000 Jahre alt.
Der Lastkahn war 3,50 Meter breit und zwei Meter lang und gehört als Lastschiff zu der römischen Geschichte Kölns. Möglicherweise ist das gefundene Wrack eines Lastkahns das älteste jemals gefundene und zumindest teilweise erhaltene römische Lastschiff in Europa.
Der derzeitige U-Bahn-Bau in Köln ermöglicht es den Archäologen als nahezu einmalige Chance, Fund um Fund aus römischer Zeit zu bergen. Köln war in römischer Zeit wichtiger Handels- und Militärknotenpunkt.
Bis 2011 sind noch weitere Funde zu erwarten, dann ist die Kölner U-Bahn-Linie tunnelfertig.

Sonntag, 9. Dezember 2007

Dresden/ Pillnitz: Pillnitzer Schloßnacht

Die erste Pillnitzer Schloßnacht wird im Sommer 2008 stattfinden. Nach der Barocknacht 2004 findet am 9.August 2008 im Pillnitzer Schloß und den Gartenanlagen auf mehreren Bühnen, Tanz, Musik und Schauspiel als Sinnesfreude wie im Barock statt. Eine spezielle Beleuchtung wird dazu im Pillnitzer Schloßpark installiert werden.
Im April wird das Programm zur Pillnitzer Schloßnacht bekannt gegeben.

Mittwoch, 21. November 2007

Frankfurt: Cranach-Austellung

Über 100 Meisterwerke zeigt die Cranach-Ausstellung im Frankfurter Städel noch bis zum 17. Februar 2008.
Lucas Cranach d.Ä.(1472–1553), populärster Maler der Reformationszeit, beeinflußt bis heute mit seiner Malerei Künstler wie Pablo Picasso und Alberto Giacometti. Darüber hinaus gilt Lucas Cranach der Ältere als der Erschaffer eines zeitlosen Idealbildes weiblicher Schönheit, dem zierlich eleganten Typus der "Kindfrau". Seine Werke mit erotischen Darstellungen sind durchaus als seine Spezialität zu bezeichnen. Der Einfluß Cranachs reicht dadurch nicht nur in die moderne Kunst, sondern auch auf die Bildwelt der Deutschen. Er prägte bis heute bekannte Bilder und Portraits und schuf für den damals neuen reformierten Glauben völlig neue Bildtypen, was ihm später den Beinamen "Maler der Reformation" einbrachte.
Die Frankfurter Cranach Ausstellung hat mit den Meisterwerken aus dem Schaffen Cranachs - Originale, keine Werke seiner Schüler und Angestellten - zusammengetragen, um der Frage auf den Grund zu gehen, warum Cranach wirtschaftlich erfolgreich und populär wurde - auch erfolgreicher und populärer als Albrecht Dürer. Viele Bilder stammen aus Privat-Sammlungen.

Die Cranach-Ausstellung läuft bis zum 17.2008 im Frankfurter Städl-Museum, bevor sie teilweise in London gezeigt wird.

Museums-Link

Montag, 12. November 2007

Erfurt/ Eisenach: Elisabeth-Jahr auf der Wartburg

Die Ausstellung "Heilige Elisabeth" auf der Wartburg Eisenach geht ihrem Ende zu. Nur noch diese Woche (bis zum 19.November) ist die Elisabeth-Ausstellung zum diesjährigen Elisabeth-Jahr zu sehen.
Die Elisabeth-Ausstellung ist die 3. Thüringer Landesausstellung, in diesem Jahr findet sie tehmatisch zum 800. Geburtstag der heiligen Elisabeth statt. Auf etwa 1500 qm Ausstellungsfläche werden gut 500 Exponate gezeigt, die Auskünfte zu Elisabeth und ihre Zeit geben. Einblicke gewähren Königsmantel der ungarischen Königin Gertrud (Elisabeths Mutter), Landgraf Konrads Schild und Schwert, prächtig ausgeführte Gebetbücher, das Bußgewand Elisabeths, Reliquienbehälter...
Ausserdem wird in der Pedigerkirche in Erfurt als zweiter Ausstellungsort das Elisabeth-Bild seit der Reformation ("Konfessionalisierung") dargestellt, auf der Wartburg Leben und Wirkung der heiligen Elisabeth.

Homepage der Wartburg Eisenach
Homepage der Predigerkirche Erfurt

Brühl: Neo Rauch Ausstellung "para"

Im Max Ernst Museum Brühl ist als einzige Station nach dem Moma (Metropolitan Museum of Modern Arts) in New York die Ausstellung "Para" zusehen, zu der Neo Rauch eigens 13 Werke schuf.
Für die Brühler Ausstellung "Neo Rauch - para" wurde die Bildreihe um sechs weitere Leihgaben und acht Lithographien zu Botho Strauß´ "Der Mittler" ergänzt.
"Neo Rauch - para" stellt großformatige Bilder mit surrealistischen Konzept aus. Das Hauptaugenmerk der Ausstellung liege im Surrealismus, weil dieser bis in die Gegenwart reiche. "para" ist als losgelöste Silbe gewählt, die beim Publikum zu Ergänzungsreaktionen in Richtung "Paradox", "Parabel"... auslösen soll - was der Parallelwelt in Neo Rauchs Werken nahekommen.
Neo Rauch, 1960 in Leipzig geboren, lebt und arbeitet seit 2005 als Nachfolger von Professor Rink in Leipzig.
Die Ausstellung im Max Ernst Museum Brühl läuft noch bis zum 30.März 2008.

Homepage des Max Ernst Museums

Samstag, 10. November 2007

München: Anish Kapoor im Haus der Kunst

Das Haus der Kunst zeigt derzeit Werke des indischen Künstlers und Turner-Preisträgers Anish Kapoor. Die Ausstellung Anish Kapoors ist in Zusammenarbeit mit dem Musee des Beaux-Artes (Nantes) enstanden. Kapoors Objekte haben das Thema "Identitätssuche" als zentrales Thema. Seit den 1970er Jahren arbeitet Anish Kapoor mit Pigmenten.
Besonderes werk ist das Objekt "Svayambh" (was so viel bedeutet wie "von einem selbst gezeugt") : 20 Tonnen Wachs und Vaseline in blutroten Pigmenten schieben scih im Millimetertempo durch das Haus der Kunst - Der Weg des Objektes führt auch durch eine Pforte. Rote Masse bleibt dabei am Mormor des Gebäudes aus der Nazi-Zeit haften. Und tatsächlich ist die Plastik eine Auseinandersetzung mit dem Nazi-Terror - auf eine sehr ruhige, unaufgeregte aber eindringleiche Art.
Die Ausstellung ist noch bis zum 20.Januar zu sehen.

Homepage des Haus der Kunst München

Kunsthalle Wien: True Romance - Ausstellung zu Allegorien der Liebe

In der Kunsthalle Wien ist derzeit die Ausstellung "True Romance: Allegorien der Liebe von der Renaissance bis heute" zu sehen.
Die Ausstellung "True Romance" ist eine Gemeinschaftsausstellung der Kunsthalle Wien mit der Kunsthalle Kiel und dem Münchener Museum Villa Stuck und wird zuerst in Wien gezeigt. Ausser den historischen Künsterln wie z.B. Giorgione, Pieter de Hooch, Gustav Klimt, Adriean van der Werff, Albrecht Dürer, Tischbein d.Ä., Dante Gabriele Rossetti, Edvard Munch haben Liebesallegorien benutzt, sondern auch in den Werken aktueller Künstler wie Mariana Abramovic, Valie Expart, Nan Goldin, Lebel und Tracey Emin findet sich das Thema Liebe in Allegorien wieder. Von ihnen (und von weiteren Künstlern) sind Kunstwerke in der Ausstellung True Romance zu sehen.
Das Oevre reicht von der himmlischen und irdischen Liebe in den Bilder-Codes der Renaissance bis zu den Themen Massenproduktion und die Liebe in marktorientierten Systemen. Die Kunst wirft die Frage auf: Steht die Liebe vor dem Ausverkauf? Hat sie an Bedeutung verloren? Die Ausstellung zeigt, wie Kunst ein Ideal verarbeitet und wie möglicherweise nicht nur die moderen Gsellschaft sondern auch aktuelle Künstler an einem Liebesideal thematisch scheitern können.
In der Kunsthalle Wien noch zu sehen bis 3.Februar 2008
Homepage der Kunsthalle Wien

Montag, 5. November 2007

Berlin: Kunstprojekt Mauerfall 1989

Bis zum 9.November, dem Tag des Mauerfalls 1989 und symbolischen Ende der deutsch-deutschen Teilung, hat die südkoreanische Künstlerin Eun Sook Lee eine Lichtinstallation am Brandeburger Tor in Berlin inszeniert.
Teile der damaligen Mauer am Brandenburger Tor bilden aus Licht durch floureszierende Gewebe nach. "Vanished Berlin Wall" heißt das Projekt, das elf Mauersegmente in der Originalhöhe von drei Metern und 23 Metern länge nachbildet.
"Vanished Berlin Wall" von Eun Sook Lee ist aber kein Werk zur Vergangenheitsbewältigung: Auf beiden Seiten der "Vanished Berlin Wall" , der "Verschwundenen Berliner Mauer" stehen 5000 koreanische Namen von koreanischen Familien und Personen, getrennter Familien und getöteter Grenzflüchtlinge, die von der Trennung Koreas betroffen sind, denn Korea ist bis heute ein geteiltes Land.
Details zur Berliner Mauer

Chemnitz: Bob Dylan Ausstellung

Eigentlich ist Bob Dylan Songtexter, Folk- und Rockmusiker und gilt als der einflussreichste Musiker des 2o. Jahrhunderts. Während der Konzert-Tourneen hat Bob Dylan Reiseskizzenbücher angefertigte, aus denen nun Bilder entstanden sind. Diese Werke zeigt die Kunstsammlung Chemnitz derzeit.
170 Aquarelle und Gouachen aus der Serie "The Drawn Blank Series" von Bob Dylan zeigt die Kunstsammlung Chemnitz in der Ausstellung die nach der Serie benannt ist.
Zwischen 1989 und 1992 skizzierte Bob Dylan in Bleistift und Kohle, 92 von ihnen waren 1992 in dem Buch "Drawn Blank" veröffentlicht worden, jetzt sind sie das erstemal ausgestellt.
Es sind Portraits, Landschaften, Stilleben, Akte und weitere Motive, wobei Personen und Orte häufig wiederzuerkennen sind: So unter anderem Berlin, Brüssel, Prag.
Zu der ersten Ausstellung der Werke von Bob Dylan wird eine Veranstaltungsreihe angeboten, die nächste Veranstaltung ist am Samstag, 8. Dezember 2007, 19 Uhr und hat das Thema "Bildbeschreibung eines Songs #2 - Tangled up in Blue" mit Rainer Vesely (Wien).
Der Eintritt kostet 7 EUR (ermäßigt 4 EUR), der Besuch einer der Vorträge 2 EUR, geöffnet ist Dienstag bis Freitag 12 - 19 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage 11 - 19 Uhr (Montag geschlossen).
Öffentliche Führungen werden Dienstag bis Freitag um 17 Uhr angeboten, sowie Samstag, Sonntag und an Feiertage um 15 Uhr.
Die Ausstellung läuft bis zum 3.Februar 2008.

Weiteres Zur Ausstellung und anderen Vorträgen

Samstag, 3. November 2007

Berlin: Berliner Schloßplatz bekommt temporäre Kunsthalle

Nach dem Abriß des Palastes der Republik wird auf dem Berliner Schloßplatz vorübergehend die Ausstellungshalle "White Cube" entstehen. Aufgrund der geringeren Kosten gegenüber dem konkurrierenden Vorschlag "Wolke" des Berliner Architektenbüros Graft (8,7 mio Euro) setzte sich der Entwurf "White Cube" des Wiener Architekten Adolf Krischanitz (etwa 1 mio Euro) durch. Die Finanzierung geschieht über die Stiftung Zukunft Berlin.
Nach fast vollendetem Abriß des Palastes der Republik aus DDR-Zeiten, der auf dem PLatz des im 2. Weltkrieg schwer beschädigten Berliner schoß gebaut wurde, beginnen die Bauarbeiten zu der temporären Kunsthalle noch im November. Ein Standort für eine geplante entgültige Berliner Kunsthalle ist nich nicht gefunden.

Naumburg: Neo Rauch gestaltet Dom-Fenster

Der Leipziger Künstler Neo Rauch wird drei Fenster in der Elisabeth-Kapelle des Naumburger Doms gestalten. Schon am 22. Dezember werden Rauchs Entwürfe präsentiert.
Die Neugestaltung der Fenster der Elisabeth-Kapelle stehen in Zusammenhang mit dem diesjährigen Elisabeth-Jahr. Neo Rauch wird in mit der ihm eigenen Bildsprache (er gehört zu den gefragesten Künstlern der Kinst der Gegenwart) auf das Wirken der Heiligen Elisabeth von Thüringen (1207-1231) bezug nehmen
Die Elisabeth-Kapelle des Naumburger Doms stammt aus dem 13. Jahrhundert und beherbergt die älteste Steinskulptur der heiligen Elisabeth von etwa 1235.

Montag, 29. Oktober 2007

Berlin: Erste Berliner Krimi-Tage

Bis zum 1. November finden in Berlin die ersten Berliner Krimi-Tage statt. 40 Lesungen in Bars, Cafes und Clubs mit prominenter Besetzung locken den Besucher.
Island ist das Gastland der Krimi-Tage-Berlin und stellt sich mit den Autoren Arnaldur Indriason, Yrsa Sigurardóttir, Viktor Arnar Ingólfsson, Ævar Örn Jósepsson und Jón Hallur Stefánsson vor.
Veranstaltungsorte wie der Klub der Republik (KDAir), das Cafe Einstein, CSA, 1a Lauschgift oder der 103 Club (um nur weniger der meist exklusiven Räume zu nennen) versprechen spannende Abende.
Zur weiteren Lust-steigerung für alle Krimi-Fans werden begehrte Autoren als Leser fungieren: so sind unter anderen Anna Thalbach, Steffi Kühnert, Peter Fitz, Heikko Deutschmann und Rainer Hunold ebenso dabei wie Claude Oliver Rudolph und Ralf Richter.
Die Krimi-tage in Berlin berufen sich auf die lange Krimi-Tradition in Berlin, auf Fritz Langs Film "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" von 1931 und der aktuellen Begeisterung, Fernseh- und Kino-Thriller in Berlin zu drehen. Dem wollen die Veranstalter ein "Forum für nationale und internationale Spanungsliteratur" hinzufügen.

Das Programm der Berlin Krimi Tage

Freitag, 26. Oktober 2007

Berlin: Ursprünge der Seidenstraße

Im Berliner Martin-Gropius-Bau ist noch bis zum 14. Januar 2008 die Ausstellung "Ursprünge der Seidenstraße" zusehen, die sensationelle Neufunde aus Xinjiang (China) verspricht.
Die Ausstellung besteht aus 190 Grabungsfunden aus dem Tarimbecken: Keramik- und Metallartefakte, Holz-, Textil- und weitere organische Funde sind zu sehen. Sie stammen aus der Bronzezeit bis in das zweite Jahrhundert nach Christus, der damaligen Han-Dynastie in China.
Besonders der gute Erhaltungszustand wird von den Ausstellungsmachern hervogehoben. Sie stellen das Leben rund um das Tarimbecken an der Seidenstraße in der Vielzahl der Kulturen und kultureller Einflüsse dar, und geben einen Einblick in die Zusammenhänge im östlichen Zentralasien bis vor 2000 Jahren.


Öffnugszeiten: mittwochs bis montags 10–20 Uhr,
Dienstag geschlossen, ebenfalls geschlossen am
24.12. und 31.12.2007.
Der Eintritt beträgt 7 €, ermäßigt 5 €, die Familienkarte 14 € und Gruppen (ab 10 Pers.) 5 € p.P.

http://www.berlinerfestspiele.de/de/aktuell/festivals/11_gropiusbau/mgb_04_programm/mgb_04_aktuelle_ausstellungen/mgb_04_ProgrammlisteDetailSeite_1_7402.php

Frankfurt: Ausstellung zu Grabungsfunden

Das Archäologische Museum Frankfurt zeigt bis zum 3.Februar 2008 Funde aus Grabungen in Frankfurt am Main.
Die Ausstellung zeigt Funde aus Grabungen zwischen 1986 und 2006. Zum begleitenden Programm gehören auch Vorträge über die Aufgaben und Probleme der Stadt-Archäologen sowie ein Vortrag über neue Untersuchungen zum Mädchengrab im Frankfurter Dom.
Die Grabungsfunde aus der Grabungs-Zeit zwischen 1986 und 2006 dokumentieren die Besiedlung Frankfurts von der Jungsteinzeit an und stammen aus Grabungen in Gruben, Gräbern, Kirchen und Burgen und stellen damit einen Querschnitt des Lebens in Frankfurt dar, der Geschichten von Bauern, Bürgern und Soldaten erzählt.

Zu der Ausstellung "Fundgeschichten" bietet das Archäologische Museum unterschiedliche Führungen an: Führungen für Schülerinnen und Schüler (Dauer 1 Stunde, € 3 incl. Eintritt
Anmeldung: 069/212-35896) während der Öffnungszeiten des Museums;
Führungen für Erwachsene: sonntags 14 Uhr, mittwochs 18 Uhr und
Familienführungen (kostenlos und freier Eintritt) an besonderen Terminen
(27.10., 24.11.2007, 26.1.2008, jeweils 14 Uhr)

Öffnungszeiten des ArchäologischenMuseums Frankfurt:
Dienstag – Sonntag 10 – 17 Uhr
Mittwoch 10 – 20 Uhr
Montag geschlossen

http://www.archaeologisches-museum.frankfurt.de/sonderausstellung/sonderausstellung.htm

Köln: Demnig-Ausstellung im Dokumentationszentrum

Seit heute ist im Kölner NS-Dokumentationszentrum eine Ausstellung über Gunter Demnig und dessen Arbeit "Stolpersteine" in Form von Fotografien, Dokumente und Kunstobjekte zu sehen
Gunter Demnigs "Stolpersteine" werden meist vom Künstler selbst vor den Häusern von NS-Opfern, die in Konzentrationslagern umkamen, verlegt. Es sind Steine, die sich in den Gehweg einfügen und auf deren Oberfläche eine Messingplatte befestigt ist, die über den Namen und die Lebensdaten der Bewohner informieren.
Die Stolpersteine, die Gunter Demnig seit 1995 verlegt, sind 10x10x10 Zentimeter gross: 13 000 dieser Mini-Denkmäler erinnern in ganz Deutschland an das Schicksal von Einzelpersonen, die vom NS-Regime verfolgt wurden, weil sie einer bestimmten Gruppe Menschen angehörten - außer in München. Dort hat man die Verlegung von Stolpersteinen abgelehnt.
Die Stolpersteine sind Erinnerung an getötete Juden, Sinti und Roma, politische Gefangene der Nazis, Homosexuelle, Widerstandskämpfer, Zeugen Jehovas und Euthanasie-Opfer, vor ihren damaligen Wohnungen.
Die Ausstellung läuft bis zum 13. Januar.
Während der Ausstellung ist ein begleitendes Programm geplant, unter anderem spricht am 14. November ab 19 Uhr Gunter Demnig und Uta Franke über ihre Motivation zu der Kunstarbeit im öffentlichen Raum und die Resonanz darauf.

Das NS- Dokumentationszentrum der Stadt Köln (Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln, Tel. 0221/221-26332) ist
dienstags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr, freitags von 10 bis 18 Uhr und an Wochenenden von 11 bis 16 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 3,60 Euro oder 1,50 Euro ermäßigt.

http://www.museenkoeln.de/ns-dok_neu/homepage/fs_start.html

Freitag, 5. Oktober 2007

Hamburg: Design-Festival 2007

Design is everything. Everything! ist das Thema des aktuellen Hamburger Design-Festivals. Bis zum 10. Oktober findet in Hamburg das Design Festival 2007 statt. Anti-Design undKitsch könne ebenso erfolgreich Design sein, wie der gepflegte Design-Stil der Designer Päpste.
400 Teilnehmer aus Produkt-, Mode-, Textil- und Kommunikationsdesign zeigen ihre Werke: Teppiche (Carpetti), Vasen, Sessel (Ein Sessel als Logo), Schmuck... ist nur ein kleiner Ausschnitt der Design-Werk-Schau. Gezeigt wird auch, was nie umgesetzt wurde: Nicht jeder Designer hat immer Erfolg. Manche Entwürfe wandern sehr schnell in die Tonne - zu Recht? Oder eigentlich sollten nicht nur die Entwürfe in die Tonne wandern? Oder bei manchen Produkten wäre es besser gewesen? Auf dem Hamburger Design-Festival findet sich für jeden etwas- auch für den Design-Kritiker.
Modeschauen, Vorführungen und Vorträge gehören ebenso ins Programm.
Uter anderen sind mit von der Partie: DFM HAMBURG(DFM-Objektwahl), DIDID – BÜRO FÜR GESTALTUNG
(Das Portugiesenviertel – Die Ausstellung), JENS BURDE (mechanische Oper im Container), Jens Raddatz (Ein Logo als Sessel), RICHARD WISTRACH (Piepshow),
Weiteres zum Hamburger Design-Festival

Lüneburg: 5. Sülfmeistertage

Noch bis zum 7. Oktober feiert Lüneburg die 5. Sülfmeistertage.
Die Lüneburger Sülfmeistertage, auch als „Kopefest“ bekannt, werden drei Tage lang gefeiert. Musik, Tanz, Theater, "wilden Wettspielen" und einem "grandiosem Festumzug" stehen auf dem Programm, das durch die Beteiligung vieler Gruppen zustandekommt.
Das Sülfmeisterfest lebt seit 2003 wieder auf, wurde 1472 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Es geht zurrück auf die Lüneburger Salzgeschichte. Im Mittelalter wurde die sogenannten Sülfmeister einmal im Jahr neu in ihr Amt eingeführt. Sie waren bildeten den mächtigsten Lüneburger Berufsstand. Sie besaßen die Siederechte und Siedepfannen, die zur Salzgewinnung notwendig waren. Einmal im Jahr mit der neuen Ernennung, fand das größte und wichtigste der Lüneburger Feste, das Kopefest, statt. Das Kopefest war eine Art Mutprobe für die neuen Sülfmeister. Neben Theater, dem Umzug gehörte auch die Kopefahrt zum Kopefest. Die Kope, ein großes mit Steinen gefülltes Fass, wurde von Pferden im wilden Galopp durch die Straßen gezogen.
An diesem Wochenende erfolgt der Höhepunkt der Lüneburger Sülfmeistertage mit den Wettspiele: 16 Mannschaften spielen dabei gegeneinander. Sie sägen, stapeln, laufen Ski und füttern Stinte (einer der kleinsten Fische aus der Familie der Lachse).
Am Sonntag findet um 10 Uhr ein Gottesdienst in historischen Gewändern in der St. Nicolaikirche statt. Es folgen Platzkonzerte und Fassrollen auf dem Sande. Ab 15 Uhr findet der Festumzug statt. 2500 Teilnehmer in mehr als 130 Gruppen werden daran teilnehmen.
Zu den Sülfmeistertagen hat die Lüneburger Tourismuzentrale, die Lüneburger Marketing GmbH, ein Reise-Konzept enworfen, dass auch touristische Höhepunkt der historischen Geschichten der Salzstadt Lüneburg beinhaltet.
Reisen nach Lüneburg

Donnerstag, 27. September 2007

Potsdam: Fontane-Archiv in der Villa Quandt am Pfingstberg

Die Villa Quandt, die für 32 Millionen Euro saniert wurde, sieht ihrer Wiedereröffnung entgegen. Das Potsdamer Fontane-Archiv und das Brandenburgische Literaturbüro werden in der 1833 durch die Kriegsrätin Ulrike Augusta von Quandt erworbene Immobilie ihren Sitz am Potsdamer Pfingstberg beziehen.
Zwischenzeitlich gehörte die Villa Friedrich Wilhelm IV von Preussen und zur Zeit der DDR war es Offizierskasino der Roten Armee, in dessen Kellern sie eine Sauna samt Tauchbecken installiert hatten.
Das Fontane-Archiv wird am Pfungstberg mit 20000 Originalschriften des märkischen Dichters Theodor Fontane einziehen. Aus dem Tauchbecken und der Sauna der Roten Armee ist nunmehr ein klimatisierter Keller georden, in dem viele Originale vor dem Verfall geschützt werden.

Kein Fußball-Krimi: Kulturpreis für Mainzer Fangesang und Fußball-Buch

Die Akademie der Fußball-Kultur verlieht in diesem Jahr den Fußball-Kulturpreis an die Fans des FSV Mainz 05. Geehrt werden die Fußball-Fans für ihr "Schlumpflied" als bester Fangesang des Jahres. Die Gala ist am 5. Oktober, bei der die Trophäe in Form von 500 Liter Bier verliehen wird.
Ebenfalls prämiert wird das beste Fußball-Buch: Kein Fußball-Krimi, auch wenn der Stoff dazu reichen würde. Das Buch "Im Schatten des Spiels - Rassismus und Randale im Fußball" von Ronny Blaschke beleuchtet Gewalt und Rassismus im Fußball. Zwei Jahre hat der Journalist für sein Sachbuch weltweit recherchiert um die Beziehung zwischen Fankurve der Fußballstadien und gesellschaftliche Probleme darstellen zu können.
Weiterhin ist in diesem Jahr der ehemalige spanische Nationalspieler Alfredo diStefano für seine Verdienste um den Fußball Preisträger, der Regionalligist 1. FC Union Berlin erhält für dessen Lernzentrum und die Richard-von-Weizsäcker-Schule in Münster erhält für ihr Integrationsengagement für Sonderschüler in Sportvereinen den Fußball-Bildungspreis.
Der Fußball-Kulturpreis ist insgesamt mit 20000 Euro dotiert.

Der Text des Schlupfliedes der Mainzer

Berliner Stadtschloß: Bund stoppt Wiederaufbau

Der Wiederaufbau des Berliner Stadtschloßes verzögert sich: Nach einem neuen Bericht der Bundesregierung muß von höheren Kosten beim Wiederaufbau des Stadtschlosses in Berlin ausgegangen werden. 120 Millionen Euro mehr soll der Wiederaufbau kosten: Bisher waren für den Wiederaufbau des Berliner Schloßes 480 Millionen Euro eingeplant, davon wollte Berlin 32 Millionen tragen.
Die Abgeordneten des Haushaltsausschuß des Bundestages, die die Bundeszuschüße für das Berliner Schloss verwalten, wollen nun den genauen Bericht der Bundesregierung abwarten.
Gebaut werden soll nach dem Konzept des Ministers Tiefensee nur eine rekonstruierte Fassade mit dem sogenannten Humboldt-Forum: Die Kosten für die Innenausstattung würde so auf 72 Millionen begrenzt werden. Diese 72 Millionen seien in der Kostenplanung aber noch nicht voll enthalten.
Im Juli erst hatte die Bundesregierung die bisherige Plnung bestätigt, neben den erhöhten Kosten ist der Haushaltsausschuß auch darüber in Sorge, dass die Gelder, die aus Spenden eingebracht werden sollten, noch nicht in dem gewünschten Maße eingegangen sind. Man befürchtet daher ein weiteres Kostenloch.
Bis Herbst soll der Bericht der Bundesregierung zur Kostenplanung vorliegen, erst dann wird der Architektenwettbewerb zum Wiederaufbau des Berliner Schlosses ausgeschrieben werden können: Minister Tiefensee hatte den Start des Wettbewerbs für November geplant.

Münchener Oktoberfest: Ältestes Karussel der Welt fährt wieder

Das älteste Karussel der Welt, der "Pemperlprater", fährt wieder: Nach den Erneuerungsarbeiten steht er jetzt auf dem Münchener Oktoberfest. Der Pemperlprater fuhr anfangs unter dem Namen Zirnkilton-Prater, nach dem Schuhmacher Engelbert Zirnkilton, der 1860 das Biedermeier Kleinod schuf. Das älteste Karussel der Welt hatte der Schuhmacher aus Passau gebaut, als er im Sommer zu wenig Aufträge für sein Schuhgeschäft bekam: Das Karussel sollte ein zusätzlicher Verdienst sein, um die Ausfälle im Schuhgeschäft aufzufangen. Damals hatte der Zirnkilton-Prater 16 vom Schuhmacher Zirnkilton angefertigte Holzpferde, die sich in einer Konstruktion ohne Dach und Antrieb befanden. Bis in die letzten Jahre stand der Zirnkiltonprater am Passauer Innenufer (Maidult). Die Passauer nannten den Prater recht schnell liebevoll "Pemperlprater".
1910 konnten bereits 80 Personen auf 30 Pferden, 2 Hirschen und vier Kutschen fahren. Bis der Pemperlprater 1926 einen Elektromotor erhielt wurde der nötige Schwung durch Muskelkraft eingeholt: Jungen, die das Karussel viermal anschoben durften einmal kostenlos mitfahren.
Das älteste Karussel der Welt aus dem Münchener Oktoberfest fährt nach der Erneuerung mit einem Sitz für Rollstuhlfahrer. Neben dem Platz für den Rollstuhl gibt es auf dem Pemerlprater 26 Pferde, 3 Kutsche, 3 Bänke und zwei Hirsche. Das älteste Karussel der Welt hält eine weitere
Attraktion bereit: Das Ringelstechen. Kinder können mit einer Holzangel während der Fahrt (natürlich angeschnallt) versuchen, aus dem Maul eines Holzfisches einen Ring zu angeln.

Berlin: Richtfest am Neuen Museum / Museumsinsel

Die Berliner Museumsinsel entwickelt sich weiter: Nach der Eröffnung des Bode-Museums geht der Plan "Museums-Insel" etappenweise voran. Jetzt wurde am Neuen Museum in Berlin Richtfest gefeiert.
Das Neue Museum auf der Berliner Museumsinseln, in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Palast der Republik, wo demnächst in Ansätzen das Berliner Schloß rekonstruiert werden soll, wurde von Friedrich August Stüler (1800-1865) gebaut. Stüler war Nachfolger und Schüler des Architekten Karl Friedrich Schinkel (1781-1841). Stüler und Schinkel prägten die Berliner Stadtarchitektur und die preußische Architektur ihrer Zeit.
Ab 2009 wird im Neuen Museum das Ägyptische Museum (dessen Nofretete-Büste als Hauptattraktion gilt, wobei die Objekte der Gesamtausstellung dahinter nicht zurücktreten) ebenso beherbergen wie das Museum für Vor- und Frühgeschichte.

Montag, 24. September 2007

Potsdam: Restaurierung am Neuen Palais Schloss Sanssouci

In Potsdam werden derzeit Teile der Schloss-anlage Sanssouci restauriert. Der Sanierungsbedarf der Gesamtanlage ist enorm. Derzeit sind nur 30 Räume der insgesamt 200 Zimmer des Schlosses Sanssouci öffentlich zugänglich. In Potsdam kämpfen die Restauratoren mit Schwammschäden, die auch die Stabilität des Schlosses angreifen. Eine Gesamtsanierung von Schloß Sanssouci würde etwa 130 Millionen Euro kosten. Mit der Restauration des Neuen Palais im Schloß Sanssouci wird also nur kleiner Bereich in Nagriff genommen.
Schloß Sanssouci wurde von dem Preußenkönig Friedrich dem Großen (1712 bis 1786) erbaut. Friedrich der Große wäre 2012 300 Jahre alt geworden: Zu dem 300. Geburtstag Friedrich des Großen sollen vier Räume im Neuen Palais wieder hergestellt sein. Das sogenannte Tressenzimmer bedarf dabei besonderer Behandlung: Rote Seidentapeten mit angenähten Goldtressen sind über 250 Jahre alt und gehören damit zu der Originalausstattung von Schloß Sanssouci, die Friedrich der Große wohl noch selbst ausgesucht hat. Die Seidentapeten werden mit einer speziellen Restaurationsmethode aus den 1930er Jahren behandelt, um sie weiterhin zu konservieren.
Zwar wird das Neue Palais auch weiterhin geöffnet sein, aber auch das Tassenkopfzimmer wird demnächst restauriert. Im Tassenkopfzimmer wird die historische Wandbamalung aus Lack restauriert.
Für die nächsten 10 - 15 Jahre sind etwa 43 Millionen Euro allein für statische Restaurationsarbeiten vorgesehen.

Berlin: "Madame Tussauds" Wachsfigurenkabinett Unter den Linden

Das Londoner Wachsfigurenkabinett "Madame Tussaud´s" will demnächst eine Niederlassung in Berlin eröffnen: In der historischen Prachtstraße "Unter den Linden" will das Wachsfigurenkabinett 2500 bis 3000 m² für die Ausstellung von Wachsfiguren berühmter Persönlichkeiten und historischer Ereignisse nutzen.
Zm Artikel über den Eröffnungstag und dem Anschlag auf die Hitler-Wachsfigur
Das Wachsfigurenkabinett "Madam Tussaud´s" wurde 1835 in London eröffnet und seit seit dem Zweiten Weltkrieg (in dem auch eine große Anzahl von Wachsfiguren beschädigt wurden oder verloren gingen - die Hitler-Figur ironischerweise aber erhalten blieb) ständig erweitert. Niederlassungen in New York, Hong Kong, Kopenhagen, Amsterdam und Las Vegas wurden eröffnet. Außer einzelne Wachsfiguren sind auch Themengruppen in den Wachsfigurenmuseen zu sehen.
In London ist die "Spirit of London", in der die Geschichte Londons von der Zeit Elizabeth I (1533-1603) bis zur Gegenwart dargestellt ist. Auch das Berliner Wachsfigurenkabinett Unter den Linden soll auf die historischen Besonderheiten Berlins Bezug nehmen.

Donnerstag, 20. September 2007

Berlin: Größte deutsche Synagoge wiedereröffnet

Nach zwei Jahren Sanierungsarbeiten an der größten deutschen Synagoge, die 1904 gebaut wurde, ist das jüdische Gotteshaus jetzt widereröffnet worden.
Bis 1940 fanden in der Berliner Synagoge in der Rykestraße, die im neoromanischen Stil gebaut worden war, Gottesdienste statt. Anders als andere Synagogen brandte die Berliner nicht völlig nieder. Die Nazis fürchteten aufgrund der baulichen Situation, dass die "arischen" Häuser in der Nachbarschaft Schaden nehmen könnten: Die Berliner Synagoge in Berlin Mitte/ Prenzlauer Berg ist kein freistehendes Gebäude, sondern steht eingebettet in Häuserzeilen vierstöckiger Wohnhäuser aus der Gründerzeit. Mit der Enteignung für die Heeresstandortverwaltung konnten keine Gottesdienste mehr stattfinden. Erst mit der Unterbringung osteuropäischer Juden wurden wieder erste Gottesdienste gefeiert. 1967 wurde das Haus nach Sturmschäden etappenweise bis 1978 erstmals renoviert.
Mit der Wiedereröffnung der Berliner Synagoge wurde auch das Kulturzentrum der streng orthodoxen Bewegung Chabad Lubowitsch eröffnet. Neben der Synagoge, dem "mikwe" (ein Raum für das rituelle Bad) sind in dem Gebäudekomplex auch ein Veranstaltungssaal, Restaurant, Kindergarten, Unterrichtsräume der jüdischen Akademie und eine Bibliothek in dem Bildungs- und Famielienzentrum untergebracht.
Berlin hat mit 12000 Mitglieder die größte jüdische Gemeinde Europas.

Film: Fatih Akin zur Oscar-Nominierung

Fatih Akins Film "Auf der anderen Seite" wird der deutsche Beitrag für den Oscar in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" sein.
Ebenfalls als deutscher Beitrag für die Oscar-Preisträger waren Chris Kraus "Vier Minuten" und Dany Levys "Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler" vorgesehen, zur Nominierung entschied man sich aber für "Auf der anderen Seite".
"Auf der anderen Seite" ist eine deutsch-türkische Koproduktion, zu der Fatih Akin auch das Drehbuch schrieb. Das Film-Drama gehört zu der "Liebe, Tod und Teufel"-Triologie Akins und ist innerhalb der Triologie der zweite Film nach "Gegen die Wand". "Auf der anderen Seite" erzählt die Beziehungsgeschichte von sechs Menschen über deutsch-türkische Kulturgrenzen hinweg.
Im Januar 2008 wird der Oscar-Preisträger für den "Besten fremdsprachigen Film" bekanntgegeben, die Oscra-Verleihung wird bis zum 24. Februar 2008 in Los Angeles stattfinden.
Bereits im letzten Jahr war ein deutscher Film mit dem Oscar ausgezeichnet worden: Ebenfalls in der Fremdsprachen-Kategorie gewann Florian Henckel von Donnersmarck mit "Das Leben der anderen" mit Ulrich Mühe über die von Stasi-Spitzeln durchsetzte DDR-Kulturszene die begehrte Film-Trophäe.
Details zu "Auf der anderen Seite"

Mittwoch, 19. September 2007

Eifel: Krimi-Festival "Tatort Eifel"

Zu Krimis auf dem Eifel-Literturfestival 2008

Heute hat in der Eifel das 4. Krimi-Festival "Tatort Eifel" begonnen: 900 Autoren, Filmemacher und Krimifans haben sich für die unterschiedlichen Wettbewerbe gemeldet und ihre Werke eingeschickt. Allein 300 Teilnehmer bewarben sich mit ihren Stücken um den "Deutschen Kurzkrimi-Preis". Das umfangreiche Programm des Krimi-Festivals Eifel sieht auch eine Krimi-Stoffbörse, die Verleihung des Junior Awards und des Rolands vor.
Ausserdem stehen bei dem Krimi-Festival "Tatort Eifel" unter anderem auf dem Programm: die WDR-Tatort-Premiere von "Verdammt", mörderisches Kabarett, eine Talkrunde zum Thema Wirtschaftskriminalität, der Kurzfil-Wettbewerb Krimi - Thriller - Mystery, die Sex and Crime Nacht mit Dessous-Modenschau mit Effenberg Models und Georg Uecker moderiert eine interaktive Krimi-Rateshow.
Veranstaltet wird "Tatort Eifel" vom Landkreis Vulkaneifel und dem Land Rheinland-Pfalz.
Das Programm bis zum 23. September gehört definitiv zu den Ausgehtipps am Wochenende für die Eifel, Hillesheim, Daun...

Köln: Bahr-Ausstellung im Hilton Cologne

Im Empfangsbereich des Hilton Cologne stellt der Kölner Künstler Franz Bahr. Franz Bahr ist Objektkünstler: die Objekte, die im Hilton ausgestellt werden, sind pneumatic sculptures – sie können mit Druckluft aufgepumpt werden und entwickeln dadurch räumliche Dreidimensionalität.
Bahrs Metallskulturen scheinen auf den ersten Blick nicht ihre Form zu verändern, das Einwirken mit Druckluft verändert die Objekte und geben ihnen eine neue Dimension.
Die pneumatic sculptures - Arbeiten sind noch bis November im Empfangsbereich des Hilton Cologne zu sehen.

Schloß Moritzburg: Sanierung der Teichhäuser

Mit der Sanierung der Teichhäuser von Schloß Moritzburg nahe Dresden ist ein weiterer Bau-Abschnitt in der Schloß-Sanierung begonnen worden. Es werden Fenster und Türen erneuert, der Dachstuhl, Natursteinteile und Außenputz. Da die Teichhäuser das Hauptgebäude flankieren stellen sie einen Blickfang der Anlage dar.
Zunächst waren die Grundmauern der Teichhäuser restauriert worden: Ihre Fundamente liegen im Teich. In Planung sind noch Sanierungsarbeiten, die Anfang 2008 beginnen sollen, an den südlichen Teichhäusern, des Teichhauses an der Postmeilensäule und an dem Innenleben der Teichhäuser.
Insektenbefall, Feuchtigkeit, Setzung sowie in den 1980ern durchgeführte Holzschutzmaßnahmen machen die jetzige Sanierung notwendig.
Für die Aussensanierung der Teichhäuser stellt das sächsische Finanzministerium 520000 Euro zur Verfügung – sie sollen Ende 2008 wieder in neuem Glanz strahlen. Für die Gesamtanlage sind 6,3 Millionen veranschlagt und bis Ende 2009 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Dienstag, 18. September 2007

Zürich: Aus Concept Art neue Wege - C. Williams

Der künstlerische Hintergrund von Christopher Williams liegt eigentlich in der Concept Art - in der Kunsthalle Zürich sind in Fotografien und Fotoserien zu sehen, die von der Concept Art wenig erahnen lassen: Perfektioniert ausgearbeitet wie Werbefotografie sind schnappschußartigen Bildern - wohlproportioniert versteht sich - entgegen gesetzt.
Die Ausstellung Christopher Williams wird ergänzt durch das Radioprogramm "Daniele", einer Koproduktion mit Künstler und Kritiker John Kelsey. Gesendet wird während der gesammten Ausstellungszeit sonntags- bis mittwochsnacht.
Eine weitere Koproduktion zwischen Christopher Williams und den Künstlern Albert Oehlen und John Kelsey, ist ein Filmprogramm, das in den Artheouse-Kinos läuft.
Die Ausstellung "Christopher Williams" ist noch bis zum 28. Oktober in der Kunsthalle Zürich, di-fr 12- 18 Uhr, donnerstags 12- 20 Uhr, samstags und sonntags von 11 - 17 Uhr zu sehen.
Weiteres zur Ausstellung

Berlin: Kongresshalle "Schwangere Auster" wiedereröffnet

Die Berliner Kongresshalle, die wegen ihrer Form auch "Schwangere Auster" genannt wird, ist wiedereröffnet worden. Die Kongresshalle mit der geschwungenen augenfälligen Dachkonstruktion wurde vom Architekten Hugh Stubbins 1957 gebaut und war als Geschenk der USA Beitrag zur Internationalen Bauaustellung Interbau.
1987 - sieben Jahr nach dem Teileinsturz des Daches - wurde zum 750. Stadtjubiläum Berlins die Kongresshalle für 250 Millionen Euro wieder aufgebaut. Jetzt eröffnet in ihr das "Haus der Kulturen der Welt" in Berlin. Es soll Einblicke in außereuropäische Kulturen ermöglichen. Als erstes findet noch bis zum 4. November ein umfangreiches Kulturprogramm zum Thema New York statt.
Das Festival "New York an der Spree" umfasst Ausstellungen, Musik, ein Filmprogrammm, Lesungen und Performances.
www.hkw.de
Bilder der Schwangeren Auster

Dienstag, 11. September 2007

Berlin: Gedenktafel für Hitlers Bühne - die Krolloper

In Berlin wurde an dem Platz der geschichtsträchtigen Kroll-Oper jetzt eine Gedenktafel eingeweiht, die auf die wechselhafte Geschichte des Opernhauses hinweist.
1844 waren die Gebäude als Gaststätte von Joseph Kroll eröffnet und bald zur Bühne geworden, 1895 wurde die Krolloper zum "Neuen königlichen Opern-Theater", womit große Künstler und große Aufführungen einzogen: Caruso sang hier und Otto Klemperer dirigierte Werke von Hindemith, Strawinsky... bis zum Reichstagsbrand 1933, nach dem die Nationalsozialisten das Parlament in die Krolloper verlegten. Hier fand die Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz 1933 und der geschlossene Widerstand der SPD-Fraktion dagegen statt. Sie wurde zur Bühne für Hitlers Agitationen, hier erklärte Hitler am 1.September 1939 Polen den Krieg, 1942 trafen Bomben das Gebäude, dessen Ruine 1951 gesprengt und 1957 vollständig abgetragen wurde.
Die jetzt installierte Gedenkplatte auf der heutigen Gras- und Baumfläche dokumentiert die Geschichte der Krolloper zweisprachig.

Montag, 10. September 2007

MTV-Awards: Timberlake und Rihanna top - Spears flopt

Viel ist von dem Auftritt von Britney Spears bei dem MTV-Awards in Las Vegas erwartet worden - ein Comeback: "Britney ist zurück" wurde im Vorfeld der MTV-Awards in den Medien geschrieben. In ihren Auftritt während des Show-Teils des MTV-Awards wird sie nun jedoch als "lustlos" bezeichnet.
Stattdessen ist der diesjährige MTV-Award der große Auftritt für ihren Ex-Lover, Justin Timberlake (ex-Boygroup-Mitglied von n´sync und schon lange solo erfolgreich). Vier Trophäen gingen an Justin Timberlake, darunter die als bester männlicher Künstler des Jahres.
Weiterer Gewinner der MTV-Awards ist Rihanna, die mit ihrem Hit "Umbrella" zwei Preise gewinnen konnte: die Auszeichnungen für "Monster Single of the Year" und für das beste Music-Video.
Die sonst dreistündige Show wurde in diesem Jahr auf zwei verkürzt, live-Zuschnitte aus den Kabinen der Künstler, die teilweise dort ihre eigenen Partys feierten ergänzten das Event.



Kommerz ist keine Kultur? Kritischer Artikel im Focus-online

Alain Delon: Teil-Verkauf der Kunstsammlung und Ausstellung

Alain Delon, französischer Schauspieler, wird einen Teil seiner Kunstsammlung verkaufen, die er zu Beginn seiner Karriere als Schauspieler in den 1950er Jahren begonnen hatte anzulegen.
Das Auktionshaus Cornette de Saint-Cyr ist mit dem Verkauf der handsignierten Kunstwerken, die hauptsächlich der "Pariser Schule" und "Cobra" zuzurechnen sind, betraut. In den Räumen des Auktionshaus werden die Kunstwerke ab dem 12. Oktober zu sehen sein, am 15. Oktober wird der Verkauf stattfinden.
Kunstwerke aus Delons Sammlung waren bereits Anfang des Jahres in der Pariser Galerie Applicat-Prazan ausgestellt gewesen, die Ausstellung umfaßte 40 Kunstwerke, die als unverkäuflich bezeichnet wurden.
Delon besitzt bisher die bedeutenste Sammlung der "Pariser Schule".

Bremer Innenstadt: Weserlastkahn gefunden

Am Rande der Bremer Innenstadt, zwischen der Weser und einem Nebenarm haben Archäologen einen Weserlastkahn aus dem 17. Jahrhundert gefunden. Bei dem Frachtschiff handelt es sich um eine sogenannte Eke, einem sehr schmal gebauten Lastkahn, mit dem die Schiffer die Zollgebühren niedrig hielten. Der gefundene Weserlastkahn wurde zum Steintransport eingesetzt und ist in einem sehr guten Erhaltungszustand. Ausser dem Kahn fanden die Forscher eine Goldmünze im Wert von ungefähr 1000 Euro, ein Siegel aus dem Jahre 1575 und ein Schultergelenk eines Nordkapwals.
Der gute Erhaltungszustand ist dem Gebrauch des Fundortes als Müllablage zu verdanken: Der Frachtkahn sank unter einer Brücke, die 1708 abgerissen wurde, wonach die Anwohner an dem Platz Müll und Kot entsorgten, bis der Flußarm zugeschüttet wurde.
Zur Restauration kommt der Weserlastkahn in das Deutsche Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven, wozu der schmale Kahn zersägt und künstlich getrocknet werden muß.
Unter dem Wrack vermuten die Archäologen weitere Funde.

Sonntag, 9. September 2007

Gunter von Hagens: 6. Körperspender-Treffen für Plastinarium

Das Gubener Plastinarium GmbH hatte geladen und hunderte Interessierte waren gekommen: Anstatt eine Grabstelle auf dem Friedhof suchen sie eine Alternative und finden sie in der Ausstellung ihres Körpers nach dem Tod.
Zum 6. Körperspender-Treffen waren Menschen aus Belgien, den Niederlanden, Italien, Polen, den USA und Guatemala neben deutschen Interessierten erwartet worden. Die Teilnehmer interessieren sich dafür, ihren Körper nach ihrem Tod plastinieren und in den Ausstellungen ausstellen zu lassen. Mit einem Programm mit Vorträgen zu philosophischen, ethischen und juristischen Aspekten des Plastination des eigenen Körpers nach dem Tode wurden die Zuhörer unter anderem durch einen Professor für Anatomie aus Jena und einem Professor für Philiosophie aus Schwäbisch-Gmünd informiert.
Das Plastinarium in Guben ist umstritten. Ebenso sein Betreiber, Gunter von Hagens, der mit der Körperwelten-Ausstellung, die derzeit in den USA gastiert, bekannt wurde. Der brandenburgische Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) hält die Ausstellung, die in Guben ihren festen Platz hat, für ethisch fragwürdig und hat den Schulen den Besuch des Plastinariums nur unter der Bedingung im Rahmen von Schulausflügen erlaubt, wenn die Eltern minderjähriger Schüler dem Besuch zustimmen. Seit einiger Zeit ist das Plastinarium dazu übergegenagen, Leichen nicht mehr in China plastinieren zu lassen, sondern in Guben. 94 Mitarbeiter arbeiten derzeit an menschlichen und tierischen Plastinaten.

Köln: „Hotel California“ im Wallraf-Richartz-Museum

Die Ausstellung "Hotel California" wurde im Kölner Wallraf-Richartz-Museum eröffnet.
Bereits im Vorfeld war die Ausstellung vom Kurator Roland Krischel als Wagnis bezeichnet worden und Direktor des Kölner Wallraf-Richartz-Museums, Andreas Blühm, soll minderjährigen Besuchern die Ausstellung nur in Begleitung Erwachsener empfohlen haben.
Zu sehen sind mittelaterliche Darstellungen von Märtyreren und frühbarocke Grafiken. Die mittelalterlichen Darstellungen in der Kölner Ausstellung „Hotel California“ im Wallraf-Richartz-Museum sind moderne Photos von religiösen Extasen, in denen auch körperliche Verstümmelungen dargestellt werden, von Desiree Dolron gegenübergestellt. den frühbarocken Grafiken aus dem Bereich der Landschaftsdarstellung sind Fotos von Thomas Wrede von Vergnügungsparks und Freizeitsparks außerhalb der Öffnungszeiten gegenübergestellt.
Sehenswert ist die Ausstellung durch den Einblick in mittelalterliche Tafelmalerei, viele Werke mittelalterlicher Märtyrerdarstellungen, Höllendarstellungen und Heiligenlegenden waren bisher noch nie zusehen.
Die Ausstellung ist vom 7. September bis 18. November, dienstags von 10.00 bis 20.00 Uhr, mittwochs bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr sowie samstags und sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr zu sehen. Der Eintritt beträgt 9 Euro, ermäßigt 6 Euro.

Samstag, 8. September 2007

Tag des Denkmals: 9. September

Am 9. September (9.9.) findet bundesweit der Tag des offenen Denkmals statt.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz setzt sich für die Rettung und Bewahrung des kulturellen Erbes ein: Auch deswegen findet der Tag des offenen Denkmals eineml im Jahr im September statt. In diesem Jahr ist es der 9. September, an dem sich Ort öffnen, zu denen man gewöhnlich keinen oder kaum Zugang hat.
Laubenganghäuser und Laienrefektorien, Archivräume und Privaträume, Grabungsfelder und viele andere Betätigungsgebiete von professionellen und privaten Gruppen und Institutionen könne eingesehen werden, in manchen Städten und Ländern unter einem bestimmten Thema. Es werden Führungen, Ausstellungen und Diskussionen angeboten - je nach Programm.
Nicht in jeder Stadt werden zu der Öffnung von sonst nicht immer zugänglichen Denkmälern ein Programm angeboten.

Karte zu den Programm-Orten

Potsdam: Tag des Denkmals am Pfingstberg

Am diesjährigen Tag des Denkmals am 9.9. können Besucher in Potsdam das Pfingstberghaus auf dem Pfingstberg besichtigen. Im Pfingstberghaus, das eigentlich das Gärtnerhaus der Villa Lepsius ist, sind Büro-, Archiv- und Lagerräume untergebracht. Mitglieder des Pfingstbergvereins werden am Tag des offenen Denkmals ab 13 Uhr Besucher durch die Räumlichkeiten und die historische Gartenanlage führen. Außerdem spielt das Jugendblasorchster und "KiezMischpoke" aus Lübars auf.
Das Programm

Fünf Freunde: Neue Verfilmung

Die Fünf Freunde TV-Serei hat ihren Ursprung in der gleichnamigen Jugendkrimi-Buchreihe von Enid Blyton. Enid Blyton hat außerdem die Geheimnis-Serie und die Abenteuer-Serie sowie diverse andere Jugendbücher geschrieben. Sie gelten in ihrer Konstruktion als anspruchsvollere Jugendbücher - und sind trotzdem bis heute erfolgreich.
Nach einer TV-Verfilmung der Fünf Freunde-Reihe 1978 und einer von 1996 (die zeitlich in den 1950er Jahren spieltund damit zeitlich näher an den Romanen, von denen der letzte 1963 erschien, als ihre Vorgängerin, die in den 70ern spielte) soll die Neuverfilmung von Enid Blytons Fünf Freunde nicht im Jugendalter der Figuren spielen. In der neuen Verfilmung sind die Figuren zwischen 40-50 Jahre alt.
Ausgangspunkt der TV-Serie sind die unterschiedlichen Lebenswege von George, Julius, Dick und Anne, die mit Midlife-Crisis, Eheproblmene und familiären Morden beschäftigt sind. Natürlich kann Tim, der Hund nicht dabei sein, Aber ein adäquater Ersatz soll mit von der Partie sein. Fan-Foren spekulieren speluieren fleißig über die neuen Figuren. Schon in den 1990ern war über das späetre Leben der Jugend-Detektive spekuliert worden. So fragte man sich, ob nicht George, das Mädchen mit dem Bubikopf und der vorliebe für eher "männlicher Kleidung" nicht lesbisch sei, die BBC unter der erwachsenen George jemanden der als Krankenschwester arbietet und - ohne sexuelle Spekulation - unverheiratet sei.
Ausgangspunkt für die derzeitigen Spekulationen zur TV-Serie ist die üblicherweise gut informierte Londoner TIMES , Die Enid Blyton Society und die Agentur Chorion, die die Rechte der Autorin heute verwalten, haben sich noch nicht zu den Neuverfilmungsabsichten geäußert.

Erfurt: Tag des Denkmals

Am morgigen Tag findet auch in Erfurt der Tag des offenen Denkmals statt. In Erfurt ist der Tag des offenen Denkmals der Abschluß einer ganzen Woche, die thematisch dem Denkmal und seinem Schutz gewidmet ist.
Erfurt war 1993 die erste ostdeutsche Stadt, die an dem jährlich einmal stattfindenden Tag des Denkmals teilnahm. Seitdem wird der Tag des offenen Denkmals als Höhepunkt der Denkmalwoche veranstaltet.
In diesem Jahr steht die Denkmalwoche unter der Thema "Lisabeth von Thüringen". Es öffnen sich viele Sakralbauten, Führungen werden angeboten, Diskussionen und Ausstellungen ergänzen das Programm. Auftritte von "Clueso" und der "Stüba Philharmonie" auf dem Petersberg gehören ebenso daszu wie die Kirmes auf dem Petersberg und die Denkmalralley.
Details

Donnerstag, 6. September 2007

Oper: Luciano Pavarotti tot

Luciano Pavarotti, als einer der größten Opernstars des 20. Jahrhunderts, starb vor wenigen Stunden im Alter von 71 in Modena.
Luciano Pavarotti feierte jahrzehntelang Erfolge an den großen Opernhäusern, machte mit die Klassik weltweit populär, nachdem er 1961 in Reggio Emilia seinen ersten Auftritt hatte. Der gewinn des internationalen Gesangswettbewerb brachte ihn an die italienische Oper. Seine internationale Karriere begann 1964 in London, als in Puccinis "La Boheme" für den erkrankten Giuseppe di Stefano übernahm.
Bekannt ist Pavarottis Auftritt außerhalb des Opernhauses: im New Yorker Central Park hatte Pavarotti eine halbe Million Zuschauer
Genauso bekannt sind seine Auftritte mit Plácido Domingo und José Carreras unter dem Titel "Die drei Tenöre". Domingo, Carreras, Pavarotti traten 1990 zur Fußballweltmeisterschaft in Italien zu einem Konzert auf, dessen Live-Mitschnitt zu einem Megaerfolg wurde.
"Pavarotti & Friends" war Pavarottis weiterer Vorstoß in die Pop-Kultur: Er sdang mit internationalen Rock- und Popstars im Duett. Viele Opernfans nahmen ihm die Verbindung zur "Unterhaltungs-Musik" übel.
Anfang der 1990er Jahre ging die große Zeit des Stimmakrobaten Pavarotti mehr und mehr dem ENde zu: Bei der Aufführung von Verdis "Don Carlos" wurde er in Mailand ausgepfiffen. 2004 machte er seinen Abgang von der Bühne bekannt, startete zu einer Abschiedstournee die nach der Diagnose Speicheldrüsenkrebs abbrechen mußte. Im letzten Jahr war er operiert worden.
Sein Rückenleiden, Steuermillionen, Scheidung und die Hochzeit mit seiner Ex-Sekretärin brachte ihn auch in die Schlagzeilen.

Mittwoch, 5. September 2007

Köln: Schriftbild und Bildform in Antike und Mittelalter

Bis zum 30.9. findet im Kölner Römisch Germanischen Museum die Ausstellung "Kosmos der Zeichen. Schriftbild und Bildform in Antike und Mittelalter" statt.
Neben der Dauerausstellung des Römisch Germanischen Museums, die auf Archäologische Funde aus römischer und fränkischer Zeit in Köln zurückgreift, ist nun auch die erarbeitete Ausstellung mit dem Mittelpunkt Schrift als Zeichen und Bild zusehen.
Die unterschiedlichen Disziplinen des Römisch Germanischen Museums haben ein umfassendes Bild der Schrift erfasst: Schrift auf Papyrus, antiken Kunstwerken, römischen Münzen und Inschriften sind teilweise auch interdisziplinär aufgearbeitet worden. Diese Vernetzung der forschenden Disziplinen (Ägyptologie, Althistorik, Archäologen) ist im Sinne des "Jahr der Wissenschaften". Die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit unterschiedlicher geisteswissenschaftlichen Richtungen führt zu der erfolgreich konziperten Ausstellung. Information- und Naturwissenschaften sind weitere Fachbereiche, die in der modernen geisteswissenschaftlichen Arbeit herangezogen werden.

Rothenburg ob der Tauber: Tag des Denkmals

Am 9.9. findet auch in Rotheburg ob der Tauber der Tag des Denkmals statt: In diesem Jahr steht der Tag des Denkmals in Rotheburg unter dem Motto "Orte der Einkehr und des Gebets - Historische Sakralbauten".
Im Rahmen von (voneinander unabhängigen) Führungen ist das Dachwerk von St.Jakob zusehen, Besonderheiten der Heilig-Geist-Kirche im Spitalviertel werden aufgezeigt, die Heiltumskammer im Westend er St.Jakobs-Kirche, in der Franziskanerkirche wird u.a. der Lettner und die Reste des Kreuzganges zu besichtigen sein, die im Taubertal liegende spätgotische Kobolzeller Wallfahrtskirche mit ihrer Doppelspindeltreppe wird gezeigt, St Leonard kann besichtigt werden und für Kinder bietet sich eine besonders abgestimmte Führung durch die Heilig-Geist-Kirche an.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Weitere Infos erhält man im Evangelischen Pfarramt, Tel. 09861 / 700620

Dienstag, 4. September 2007

München: Meisterwerke von 300 bis 1550

Noch bis zum 16. September sind im Bayerischen Nationalmuseum Kunstschätze aus dem Cleveland Museum of Arts zu sehen Die Meisterwerke aus den Jahren zwischen 300 und 1550 sind von Künstlern wie z.B. Tilman Riemenschneider und Veit Stoß.
Das Cleveland Museum of Arts ist für seine fast einzigartige Sammlung europäischer Kunst des mittelalters bekannt. Zu den Werken, die jetzt im Bayerischen Nationalmuseum zu sehen sind gehören, Skulpturen, Gemälde, Handschriften des Mittelalters, Minianturen und Goldschmiedearbeiten.
Die Mittelalterliche Sammlung ist in diesem Umfand noch nie auserhalb der USA zu gewesen. Nach der Ausstellung in München gehen die Werke wieder in die Vereinigten Staaten.

Bayerisches Nationalmuseum
Prinzregentenstraße 3, München

"Die Päpstin" wird von Sönke Wortmann verfilmt-Kein Streit mit Schlöndorff

Sönke Wortmann wird "Die Päpstin" verfilmen. Nachdem der Verleih "Die Päpstin" nicht mehr Volker Schlöndorff überlassen wollte, bestreitet der Verleih Constantin Streitigkeiten mit Schlöndorff. Schlöndorffs Kritik an Filmen, die zu Marketingzwecken als TV-taugliche Mehrteiler ins Kino gebracht werden, soll zu der Trennung zwischen Constantin und Schlöndorff geführt haben. Bei anderen Projekt wolle man aber gern mit Volker Schlöndorff zusammenarbeiten.
Drehbeginn für "Die Päpstin" soll Anfang bis Mitte 2008 sein, die Hauptrolle wird von Franka Potente gespielt werden. Grundlage des Kinofilms ist der Roman von Donna Cross, in dem eine als Mann verkleidete Frau zum Papst gewählt wird. Der Roman spielt im 9. Jahrhundert, seine historische Wahrheit ist umstritten. Der Roman wurde zum Millionen-Bestseller.
Sönke Wortmann ist als Regisseur von Filmen wie "Der bewegte Mann", "Das Wunder von Bern" und der Weltmeisterschafts-Doku "Deutschland - ein Sommermärchen" bekannt.

DFB Fußball Museum

Der DFB ist auf der Suche nach einem Standort für das DFB-Fußball-Museum.
Zunächst hat eine DFB-Delegation dazu mögliche Stndorte in Nordrhein-Westfalen besichtigt. Die Städte Dortmund, Gelsenkirchen, Köln und Oberhausen haten sich neben 10 anderen deutschen Städten als Standort beworben. Die Ortsbegehungen waren in NRW begonnen worden, da das bevölkerungsreichste Land über eine große Nazhl an Traditionsvereinen und eine ausgeprägte Fanszenen verfügt.
Im weiteren werden noch mögliche Standorte des DFB-Fußball-Museums in Berlin, Frankfurt/ Main, Hamburg, Hannover, Kaiserslautern, Karlsruhe, Leipzig, Nürnberg, München und Stuttgart gesichtet. Eine Entscheidung soll im Herbst fallen.

"Meereswelten" 1. Sandfestival Ruhr am Kemnader See verlängert

Am Kemnader Seeufer findet in diesem Jahr das 1. Sandfestival statt. Sandskulpturen mitten im Ruhrgebiet sind unter dem Thema "Meersewelten" zu sehen. Bis zu zehn Meter hoch sind die Sandsklupturen die im Rahmen des Sandskulpturenfestivals entstehen.
Weltweit gibt es etwa 150 professionelle Sandkünstler, 23 von den sogenannten "Top-Carver" werden ertwartet um ihre Visionen in die Sandblöcke zu schnitzen. Als künstlerischer Leiter konnte Martin Tulinus aus Kopenhagen gewonnen werden.
Ein zehn Meter hohes Gemeinschaftsprojekt und zehn Sandskulpturen werde im Freizeitzentrum Kemnade enstehen.
Das 1. Sandfestival Ruhr ist bis zum 7. Oktober 2007 verlängert worden.

Himmelsscheibe von Nebra im Neanderthal-Museum

1999 wurde die "Himmelsscheibe von Nebra" (Sachsen-Anhalt) entdeckt und gilt seitdem als archäologische Sensation und bedeutenster archäologischer Fund des vergangenen Jahrhunderts. Auf der Scheibe von Nebra ist auf einer runden Bronzescheibe mit Goldapplikationen die Vorstellung vom Kosmos vor rund 3600 Jahren dargestellt. Damit ist die Darstellung der "Himmelsscheibe von Nebra" die älteste bis heute bekannte konkrete Abbildung einer Sternenkonstellation überhaupt.
Der Fundort Mittelberg ist auch der Niederlegungsort der Scheibe von vor 3600 Jahren. Zusammen mit Waffen, Schmuck und anderen Gerätschaften wurden sie dort begraben.
Die Ausstellung "Ein Himmel auf Erden" ist eine Wanderausstellung, die noch bis zum 7.Oktober station in Neanderthal-Museum macht.
Die "Himmelsscheibe von Nebra" wirft bis heute Fragen auf. In der Ausstellungen werden mit Modellen, Rekonstruktionszeichnungen und Fotografien und andere Exponate die Lebensweise im Zeitalter der "Himmelsscheibe von Nebra" aufgezeigt.
Die Ausstellung wird mit einem Begleitprogramm flankiert. Zu dem Begleitprogramm gehören auch Vorträge, unter anderem am 1. Oktober, 19 Uhr mit Dr. Harald Meller, Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt über die "Neueste Erkenntnisse zur Himmelsscheibe von Nebra".
Führungen, Workshop und eine Lesung sind auch im Programm.
Bis 07.10.2007, Öffnungzeiten: Di bis So von 10.00 bis 18 Uhr
Neanderthal Museum, Talstr. 300, 40822 Mettmann

Kassel: Studenten, Studiengebühr und Kunst

Kunstverbrennung und die fiktiven Firma "Die Befreiung" sorgen in Kassel für Aufsehen.
Die symbolische Kunstverbrennung auf dem Friedrichsplatz als Performance die Firma "Die Befreiung" sind Performances von Studenten in Kassel.
Mit einem Zug zum Friedrichsplatz, dem Herzen der dokumenta 12, trugen Studenten Kunstwerke durch die Stadt um sie dort zu einem zwei Meter hohen Scheiterhaufen zusammenzutragen und anzuzünden. „Studentenschaft Kassel I Die Kunstverbrennung 2007“ ist die Performance benannt, die namentliche Ähnlichkeit zum documenta-Namen und die historische Örtlichkeit - auf dem Friedrichsplatz fand 1933 die Kasseler Bücherverbrennung der Nationalsozialisten statt - soll darstellen, wie die extremen gesellschaftliche Einschnitte im Sozial- und Bildungsbereich von den Studierenden empfunden werden. Studiengebühren seien nur ein Teil dieser negativen Veränderungen.
700 Euro Studiengebühr werden in Kassel pro Semester verlangt - vielen Bürgern ist das nicht bekannt.
Die dokumenta hat die künstlerische Wertigkeit der Performance nicht anerkannt und bei Eröffnung am nächsten Morgen das verbliebene Restwerk bis auf einen Aschekreis beseitigt.
Die fiktive Firma "Die Befreiung" ist eine Aktion, bei der auf die als sinnfrei empfundenen Befreiungsmöglichkeiten von Studiengebühren hingewiesen werden soll. So können sich Schwangere und Behinderte freistellen lassen, auch wenn Schwangerschaft und Behinderung nicht in Zusammenhang mit der Studiengebühr steht. Auf die willkürliche Festlegung von Zahlungsverpflichteten und Befreiungsbefähigten soll hingewiesen werden. Unter anderem mit dem fiktiven Angebot Befreiungsmöglichkeiten in Form von Amputationen und Besamungen zu "kaufen".

Köln: "Christian Dior und Deutschland, 1947 bis 1957" Ausstellungs-Zeit verlängert

Aufgrund der großen Nachfrage hat das Kölner Museum für angewandte Kunst die Öffnungszeiten der Dior-Ausstellung "Christian Dior und Deutschland, 1947 bis 1957" verlängert.
Mittwochs bleibt das Museum bis 21 Uhr geöffnet, zusätzlich gibt es mittwochs abends um 19 Uhr eine Abendführung. Im Eintrittpreis ist das Entgeld für die Führung schon inbegriffen.
«Christian Dior und Deutschland, 1947 bis 1957» zeigt 180 Exponate, darunter auch 20 Haute-Couture-Modelle aus deutschen Museumssammlungen. Originalskizzen und großformatige Mode-Illustrationen verschaffen einen Einblick in das Schaffen Christian Diors, zeitgenössische Zeitschriften und Modefotografien verfeinern das Bild um den Mode-Designer.
Deutschland hatte für Christian Dior eine besondere Bedeutung. In den Jahren 1949 bis 1953 veranstaltete Christian Dior zehn Modeschauen in Deutschland, bereits 1953 besuchte er Deutschland persönlich. Er führte als erster das Lizenssystem ein, das bis heute zu einem Großteil den Umsatz des Unternehmens Dior ausmacht. Die Einfuhrzölle zur damaligen Zeit beeinträchtigten die Einnahmen so stark, dass Dior an ausgewählte deutsche Unternehmen das Recht zur Namensnutzung vergab. 40 Accesoirs werden in der Ausstellung «Christian Dior und Deutschland, 1947 bis 1957» gezeigt, die in deutscher Fertigung enstanden und für ein Lizens-Sytem stehen, dass in der Couture-Industrie bald von anderen übernommen wurde.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 30. September im Kölner Museum für Angewandte Kunst.

Montag, 3. September 2007

Freiberg: Wettiner Särge im Dom werden restauriert

Nachdem der Sarkophag von Äbtissin Dorothea von Quedlinburg (1591-1617) restauriert wurde, werden nun auch die verbliebenen Särge der im Freiberger Dom bestatteten Wettiner restauriert.
Eine Komplettsanierung ist aus Kostengründen nicht möglich, die 13 Sarkophage wettinischer Herrscher zeigen Korrisionsschäden, die gesichert, gereinigt und konserviert werden. Dazu hat das Land Sachsen 340.000 Euro bereitgestellt. Damit werden die Zinnsarkophage und der Gruftraum saniert, letzterer erhält eine klimaunabhängige Lüftung und einen Entfeuchtungsputz.
Der Freiberger Dom ist eine von mehreren Grablegungsstellen der wettinischen Herrscher: In der Schwesternguft sind die Särge von Mutter und Schwester von August dem Starken beigesetzt, vor dem Übertritt Augusts zum katholischen Glauben war der Freiberger Dom die Grabstätte für bereits neun Angehöriger des Herrscherhauses.
Die Wettiner regierten als Markgrafen, Kurfürsten und Könige auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen und Teile des heutigen Bundeslandes Thüringen und der Niederlausitz (heute zu Brandenburg gehörend) mehr als 800 Jahre in denen sie zeitweise auch das Königreich Polen beherrschten. Der Name des ältesten deutschen Fürstengeschlechts stammt von der Burg Wettin bei Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Bekanntester Vetreter der Wettiner ist Friedrich August I., der als August II. König von Polen war und auch unter dem Beinamen August der Starke (1694-1733) bekannt ist. Unter seiner Regierung fällt der Ausbau Dresdens zur Barock-Stadt.

Stuttgart: Neue Welt – Die Erfindung der amerikanischen Malerei

Noch bis zum 21. Oktober ist in der Staatsgalerie Stuttgart die Ausstellung "Neue Welt – Die Erfindung der amerikanischen Malerei" zu sehen.
73 Gemälde und Zeichnungen aus dem Wadsworth Atheneum Museum in Hartfort, Connecticut, zeigen Gemälde von amerikanischen Künstlern des 19. Jahrhunderts. Das Wadsworth Atheneum Museum ist das erste Museum, das in den Vereinigten Staat gegeründet wurde (1844) und besitzt die bedeutendste Sammlung amerikanischer Künstler des 19. Jahrhunderts. Nahezu die gesamte Abteilung 19. Jahrhundert ist in Stuttgart zu sehen. Erstmals werden die Gemälde so umfassend in Europa gezeigt, nachdem die Ausstellung bereits im Hamburger Bucerius Kunst Forum zu sehen waren.
Neue Welt – Die Erfindung der amerikanischen Malerei zeigt die Entdeckung der Natur als Motiv auf dem amerikanischen Kontinent, nachdem sich der Menschen jahrhundertelang der Natur ausgeliefert fühlte. Spiritualität, die Erhabenheit der Natur und Stimmungen - ähnlich der Romantik in Europa fügten die amerikanischen Künstler ihre Bildwerke zusammen. Europäische Motive, wie beispielsweise die Alpen, finden sich in amerikanischen Gemälden des 19. Jahrhunderts wieder. Licht und Farbe ist ein zentrales Thema.

Neue Welt – Die Erfindung der amerikanischen Malerei
21. Juli bis 21. Oktober 2007, Staatsgalerie Stuttgart

Sonntag, 2. September 2007

2. September: "1. Nationaler Aktionstag zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts"

Eine Allianz von mehr als 40 Bibliotheken hat den 2. September zum "1. Nationalen Aktionstag zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts" erklärt. Aufmerksam machen wollen die Bibliothekare auf die Vernichtung von Büchern, Manuskripten, Notenblätter und ähnliches, das zwischen etwa 1860 und 1970 zu Papier gebracht wurde. Das Papier aus jener Zeit ist nämlich so stark säurehaltig, dass es langsam zersetzt wird.
Aber die Bibliothekare kämpfen mir mehr, mit Umständen, die eigentlich leichter zu beheben sein. In manchen Beständen vernichten Schimmel und Insekten wertvollen Manuskripte, in originalen Notenblätter rostet die eisenhaltige Tinte und digitale Datenträger werden unlesbar.
Experten klagen seit Jahren darüber, die Resonanz ist gering. Manche Experten sprechen schon jetzt vom verlorenen Jahrhundert, wenn sie das 20. Jahrhundert meinen, da die meisten Dokumenete nicht zeitbeständig sind: Sei es nun durch das säurehaltige Papier oder die digitalen Datenträger.
Der Tag, an dem darauf nun jährlich aufmerksam gemacht werden soll ist mit viel Symbolkraft belegt: 2004 brannte am 1. September die Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar nieder. Die Restauration geretteter Werke wird vermutlich Jahre bis Jahrzehnte dauern.
Als Gegenmaßnahme gegen den Verlust des Kulturgutes wird gefordert, in ganz Europa auf säurefreiem Papier zu drucken und in sammelden Institutionen nicht nur publikumsträchtig Neuheiten zu erwerben, sondern auch einen höheren festen Betrag für den Bestandsschutz zu veranschlagen.

Oberhausen: Napoleon - Genie und Despot

Bis zum 16. September ist im Oberhausener Schloß, Ludwiggalerie, die Ausstellung "Napoleon - Genie und Despot" zu sehen. Damit endet die Ausstellung eine Woche eher als geplant. Baumaßnahmen führen zu der Verkürzung der Ausstellungszeit.
Napoleon ist bis heute eine Figur der Geschichte, die polarisieren kann: Wenn man einerseits nur den Feldherrn und Eroberer oder andererseits nur den Staatsreformer und Verbreiter der Menschenrechte sieht.
Die Ausstellung "Napoleon - Genie und Despot" im Oberhausener Schloß greift den zwiespältigen Blick auf Napoleon auf: Sie dokumentiert in etwa 180 Darstellungen vom idealisierten Herrscherbildnis bis zur beißenden Satire, von der heroischen Büste zur dreisten Karikatur die Sichtweisen der zeitgenößischen Künstler in ihren Werken und zeichnet auf diese Weise Napoleon Bonapartes Weg von seinen Anfängen als Feldherr über die Kaiserkrönung bis zur Verbannung nach.

Konrad-Adenauer Allee 46, 46042 Oberhausen
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 11-18 Uhr, montags geschlossen.

Kassel: Begleitausstellung zur documenta 12

Die Begleitausstellungen der katholischen und evangelischen Kirche zur documenta 12 verzeichnen hohe Besucherzahlen. "com/PASSION" von Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher in der katholischen Kirche Sankt Elisabeth bisher 17.500 Besucher, die Ausstellung "Vision und Audition" hatten zur Halbzeit Anfang August mehr als 15.000 Besucher gesehen.
"Vision und Audition" hat sich der Begegnung von Kunst und Religion verschrieben und stellt im Rahmen eines religiösen künstlerischen Experimentes die Frage nach der Aktualität von Wort, Bild und Klang. In der Kasseler Martinskirche und der Karlskirche arbeiten die internationale Künstler-Gruppe aus Patrycja German (Polen), Sigalit Landau (Israel), Yves Netzhammer (Schweiz), Julia Oschatz (Deutschland) und Jay Schwartz (USA) in der Ausstellung zur Medienkunst.
Die Ausstellung "com/PASSION" ist bis zum 30. September täglich von 11 bis 20 Uhr, am Sonntag von 13 bis 20 Uhr geöffnet, die Ausstellung "Vision - Audition" ist noch bis zum 23. September 2007 täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet.

Nachtrag: Zur documenta gibt es hier Fotomaterial und Biografien der Künstler.

Freitag, 31. August 2007

Köln: Dom-Fenster sorgt für Mißtöne

Das Dom-Fenster passe besser in eine Moschee, soll der Kölner Kardinal Joachim Meisner gesagt haben.
Mit dem neuen Dom-Fenster soll Meisner nicht einverstanden gewesen sein, es soll ihm zu "beliebig" sein. Der Sprecher des Erzbistums hingegen relativierte die Aussage von einem "besser" zu einem "passt auch".
In der Zeit wird von einem heftigen Streit zwischen Meisner und dem Domkapitel und einem Versuch Meisners, das Fenster zu verhindern, berichtet.
Jedoch ist der Unmut über die Mißtöne groß: Der Kölner Museumsdirektor Kasper König hält Meisners Aussage zum Kölner Dom-Fenster für eine "unqualifizierte Bewertung" und für den Kunsthistoriker Werner Spies ist die Aussage Meisners "indiskutabel".

Stellungnahme von Gerhard Richter, dem Künstler

Tom-Cruise-Film "Valkyrie": Verletzte Komparsen

Nachdem bei einem Unfall am Set zu dem Tom-Cruise-Film "Valkyrie" 11 Komparsen verletzt wurden, einer davon schwer, die Sicherheitsmaßnahmen am Set zu "Valkyrie" zur Überprüfung durch das Landesamt für Arbeitsschutz stehen, hat jetzt die Anwältin der verletzten Komparsen schwere Vorwürfe erhoben. Von "menschenverachtender Gleichgültigkeit" gegenüber der Gesundheit sei die Rede.
Die Komparsen hätten sich zuvor über die Sicherheitsmaßnahmen beklagt, es soll weitere Unfälle gegeben haben, was die Produktionsfirma United Artists zurückwies.
Quelle

Donnerstag, 30. August 2007

Münster: Lange Nacht der Museen

ZUR LANGEN NACHT DER MUSEEN IN MÜNSTER 2008 - "SCHAURAUM"

Am 1. September öffnen in Münster 43 Museen und Galerien in der Langen Nacht der Museen von 16 Uhr bis Mitternacht ihr Pforten.
Unter anderem werden Leseungen, Sonderausstellungen und Sonderführungen angeboten, geöffnet haben unter anderem bei der Münsteraner Langen Nacht der Museen:

Der Weweerka Pavillon an den Aaseewiesen am Kardinal-von-Galen-Ring, und zeigt: Theresa Fröhlich und Antonia Lotz: „Mind Hacking II”, ein dreitägiges Programm aus Performance, Installation, Film-und Videoarbeiten,
die Kunstakademie Münster, Leonardo Campus 2: Die Kunstakademie Münster stellt vor: 27 Künstler aus allen Klassen,
die Galerie Raphael in der Raphaelsklinik, Loerstr. 23, mit der Ausstellung "Die Objektiven – Fotografie zwischen Camera Obscura und Lichtmalerei": Dargestellt sind Fotografien abstrakter und surrealer Darstellung,
die Domkammer, Horsteberg (Eingang Domrückseite), mit der Ausstellung "Kostbare Kreuze in neuem Glanz: Limoges und Venedig". Neben vielen Kreuzen aus der Spätromanik und der Gotik sind auch ein kostbares Altarkreuz, das zu den schönsten Goldschmiedearbeiten der Limoger Werkstätten des 13. Jh. gezählt wird, und zwei Kristallkreuze aus dem 14. Jh., die vor kurzem restauriert wurden, zu sehen,
der Friedenssaal, Prinzipalmarkt 10, der selbst bereits sehenswert ist, nach historischen Vorlagen wird hier der Fall der Schwestern Önickmann von 1623 neu aufgerollt. Der ehrenwerte Richter und die Zuschauer werden sich von den Angeklagten und Zeugen den Tathergang berichten lassen, bis das Urteil gefällt werden kann.
Die rekonstruierteGerichtsverhandlung findet stündlich statt zwischen 18.00 und 23.00 Uhr: „Der Fall der Schwestern Önickmann“,
das Stadtmuseum Münster in der Salzstr. 28, neben der Dauerausstellung "Geschichte der Stadt Münster seit 793" ist auch "Der Zwinger in Münster. Bollwerk – Kunstwerk – Mahnmal", sowie "Skulptur Projekte Münster 1997. Fotografien von Barbara Klemm", "Festliche Reise durch die Welt" und "Stefan Müller. Architekturfotografie" zu sehen,
das Bibelmuseum in der Pferdegasse 1, mit der Dauerausstellung zur Geschichte der Bibel, die anhand von Originalen dargestellt ist und der Ausstellung "Dem Volk auf’s Maul geschaut. Deutsche Bibelübersetzungen unter der Lupe", bei der historische Drucke die Geschichte der Bibel von ihren Anfängen bis in die Gegenwart dokumentiert wird. Eine Sonderausstellung setzt sich mit deutschen Übersetzungen auseinander, die die lateinischen Texte mit der Wirkung der Reformation verdrängten,
das Museum für Lackkunst,
das Geologisch-Paläontologische Museum der Universität in der Pferdegasse 3 bietet von 17 bis 20 Uhr stündlich Führungen durch die Präparationsabteilung an, von 20 bis 23 Uhr Taschenlampenführungen durch den Archivkeller.

Köln: "Busy Girl - Barbie macht Karriere" - Barbie im Museum

Vom 1. September bis zum 28. Oktober läuft im Stadtmuseum Köln die Ausstellung "Busy Girl - Barbie macht Karriere". Der Weg der Spielzeug-Puppe Barbie von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart wird in der Ausstellung verfolgt.
Auch die Kontroversen um die 1959 auf den Markt erschienene Puppe wird nicht ausgespart. Mit den Attributen blond, langbeinig wurde Barbie zum Inbegriff des Dummchens, später zu dem eines überholten Frauenbegriffes. Die Ausstellung "Busy Girl - Barbie macht Karriere" soll aber auch die anderen Seiten, die sich mit der Barbie-Puppe verbinden aufzeigen: Als Vorbild-Figur und Zeugin einer rasanten Veränderung im Frauenbild: Von der häuslichen Frau als stark sexualisierten Objekts zur berufstätigen Frau, auch fern der Klischees - als Modedesignerin oder Astronautin.
Die Barbie-Puppe belegt wie andere Gegenstände der Kultur, die Jahrzehnte überdauern, die Wechsel in den Anschauungen.
Die Ausstellung wird eröffnet am Freitag, 1. September, 18 Uhr und ist dann mittwochs bis sonntags von 11 - 17 Uhr, dienstags von 10 - 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet als Tagesticket 4,20 Euro, ermäßigt 2,60 Euro.

Koblenz: 7. Lange Nacht der Museen

Am 1. September findet zum siebten Mal die Lange Nacht der Museen in Koblenz statt. Von 19.00 bis 1.00 kommen alle Nacht-Museumsgänger auf ihre Kosten. Um 19.00 wird durch den Oberbürgermeister der Stadt, Dr. Schulte-Wissermann im Ludwig Museum die Koblenzer Museums-Nacht eröffnet.
18 Museen und Galerien beteiligen sich an dem Museums-Event, so viele wie nie zuvor.
Das Sonderprogramm zu der Langen Nacht der Museen bietet Sonderaustellungen, Installationen und Führungen, sowie ein Programm eigens für Kinder und Livemusik.
Ein Kostenloser Shuttle-Service zwischen den Museen und Galerien ist eingerichtet. Besonderer Leckerbissen ist die Nachtfähre nach Ehrenbreitstein und der nächtliche Betrieb des Sessellifts zur Festung Ehrenbreitstein.
Diese Shuttle-Services werden ergänzt durch den PKW-Fahrservice des Lexus-Forums nutzen.
In dem Eintrittspreis für die Lange Nacht der Museen für 6 Euro (Kinder unter 16 Jahren haben freien Eintritt) ist der Transport bereits enthalten.
Beteiligt sind unter anderem das DB Museum, Galerie Handwerk, Haus 121, Martin Gropius Bau, Matzgalerie, Mittelrhein-Museum, Palette Verlag, Rheinisches Fastnachtsmuseum, Rhein-Museum, die Wehrtechnische Studiensammlung...
Weiteres zur Langen Nacht der Museen in Koblenz

Dresden: Alternative zur Waldschlößchenbrücke

Um die Waldschlößchenbrücke nicht bauen zu müßen soll nun möglicherweise ein neuer Bürgerentscheid herbeigeführt werden. Die Abstimmung aus dem Jahre 2005, bei der jeder Dritte wählende Dresdener für den Bau der Waldschlößchen-Brücke stimmte, hatte zu der Prüfung der UNESCO über den Kulturerbe-Status des Elbtals geführt. Die UNESCO sieht in dem Bau der Walschlößchenbrücke einen schweren Eingriff in die Landschaft und damit in die Statuten zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten. Daraufhin hatten sich rege Proteste in der Dredener Bevölkerung gegen den Bau geregt.
Derzeit haben naturrechliche Bedenken den Baubeginn durch einen Entscheid des Verwaltungsgerichts Dresden vorläufig gestoppt.
Konkrte Pläne über die Fragestellung eines neuen Bürgerentscheides gäbe es noch nicht, auch der Zeitplan ist noch offen. Bisher hatte man die Möglichkeit eines neuen Bürgerentscheids nicht als durchsetzbar angesehen, man fürchtete gerade in der CDU, die Dresdener könnten sich politisch nicht ernst genommen fühlen, wenn der erste Bürgerentscheid durch einen zweiten Anlauf gekippt werden würde. Letztlich würde es so aussehen, als würde die Verwaltung so viele Entscheide herbeiführen, wie es notwendig ist um eine der Verwaltung genehme Bürgerentscheidung herbeizuführen. Der Sinn von Bürgerentscheiden, die direkte Beteilgung des Bürgers an aktuellen kommunalpolitischen Entscheidungen, könnte damit als unterwandert betrachtet werden. Wahrscheinlich erscheint derzeit als Fragestellung in einem möglichen neuen Bürgerentscheid über die gleiche Position wie zuletzt: Eine Ja/Nein-Abstimmung.
Jedoch wird verstärkt ein Tunnelbau als ALternative ins Gespräch gebracht. 12000 Unterschriften für diese Alternative seien von Bürgerinitiativen gesammelt, 20000 sind für einen Bürgerentscheid notwendig. Die Auf- und Abfahrten der Waldschlößchen Brücke beinhaltet schon ein Brückenmodell.

Berlin: Französische Meisterwerke bis Mitternacht

Ab dem 1. September wird auf Grund des regen Interesses die Öffnungszeit der Ausstellung "Schöne Franzosen kommen aus New York" donnsterstags, freitags und samstags bis Mitternacht verlängert. 450000 Besucher haben die Austellung bereits seit dem 1. Juni gesehen, der Besucher-Durchschnitt liegt bei etwa 5600 Interessierte am Tag.
Von anderen großen Austtelungs-Events hat die Neue Nationalgalerie am Potsdamer Platz gelernt: Die Eintrittskarten sind gewöhnlicherweise mit individualiserten Nummern versehen, die nun als Einlaßnummern gelten. Die Besucher sollen so feststellen können, wann sie eingelassen werden und damit lange Warteschlangen vermieden werden.
Zu sehen sind noch bis zum 7.Oktober Leihgaben aus dem New Yorker Metropolitan Museum of Art etwa 150 Werke französischer Künstler des 19. Jahrhunderts: Bilder von Gustave Courbet, Claude Monet, Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Auguste Renoir sind darunter.

Rothenburg: Reichsstadt-Festtage

In der Altstadt von Rothenburg ob der Tauber finden vom 31.8.- 2.9. die Reichsstadt-Festtage statt. Die Reichsstadt-Festtage sind der Höhepunkt der jährlichen Veranstaltungen in der mittelalterlichen Stadt. Die Stadtgeschichte wird unter Mitwirkung von etwa tausend Kräften zum Leben erweckt, beginnend mit dem großen Fackelzug der Historiengruppen zum Marktplatz.
Das Eröffnungsfeuerwerk "Taubertal in Flammen" wird anschließend vor den Arkaden des historichen Rathauses stattfinden und die "Lange Nacht des Festspiels" im Historiengewölbe des Rathausinnenhofes eröffnen.
Die Reichsstadt-Feststage bieten u.a. von Historiengruppen gespielte historische Szenen aus sieben Jahrhunderte, ein Konzert des Rothenburger Stadt- und Jugendblasorchesters (1.9.) auch ein mittelalterliches Konzert (1.9.) auf der Wiese vor dem Rödertor und die Hans-Sachs-Spiele (1.9.) im gotischen Kaisersaal des Rathauses. Der Nürnberger Schuhmacher Hans Sachs schrieb Schwänke, die für ihren derben fränkischen Humor bis heute bekannt sind.
Infos zu den Hans-Sachs-Spielen
Am Samstag findet im Kaisersaal des Rathauses das Historische Festspiel 1631 "Der Meistertrunk" statt.
Infos zum "Meistertrunk"
Im Goethe-Garten erleben Besucher Musik und Tänzen aus der Renaissance.
Das Programm der Rothenburger Reichsstadt-Festtage

Münster: Schauraum - Das Fest der Museen und Galerien

ZUR LANGEN NACHT DER MUSEEN IN MÜNSTER 2008 - "SCHAURAUM"

Vom 30. August bis zum 1. September findet in Münster "Schauraum" - das Fest der Museen und Galerien statt. In Museen und Galerien, auf kleinen und großen Ausstellungsplätzen wird ein dichtes Kunst- und Kulturprogramm geboten. Auch die Kaufmannschaft, Gastronomie und diverse Interessengemeinschaften sind an dem Event beteiligt.

Der Rote Platz, eigentlich der "Platz des Westfälischen Friedens", wird mit Lichtinstallationen illuminiert.hhttp://www.blogger.com/img/gl.link.gifttp://Am Freitag findet hier die Eröffnung statt, der Platz bleibt aber die gesamten Tage Mittelpunkt des "Schauraums". In Zusammenhang mit der diesjährig stattfindende Ausstellungsreihe "Skulptur Projekte" werden hier streng axial angeordnete Sitzmöbel des Designers Ron Arad zu ersitzen und Einblicke in die Designsammlung der Stiftung "Kunst, Bildung iund Erziehung" möglich sein.
Der Erbdrostenhof lädt am Samstag zum "Dolce Vita" in barocken Ambiente. Der Vorhof des Erbdrostenhof wird eingebunden in das Erlebnis-Event von italienischen Gaumenfreuden und Musik auf dem Bereich Salzstraße, Ehrenhof und hinteren Garten, in dem die Gastronomie eine lange Tafel aufbauen wird.
Das weitere Programm

Montag, 27. August 2007

Schleswig: Barockgarten Schloß Gottorf eröffnet

Der barocke Schloßgarten von Schloß Gottorf ist wiedereröffnet worden. Aufgrund des enormen Andrangs der Besucher wurde der Zugang zu den Gartenanlagen bereits eineinhalb Stunden vor der geplanten Öffnung der Gartentore ermöglicht. Höhepunkt der Eröffnung war das abendliche Feuerwerk.
Seit 2001 bestanden konkrete Planungen zur Wiederherstellung der barocken Gartenanlage, die ersten Überlegungen gab es schon in den 1980ern.
Nach dem Abtransport des Gottorfer Globus 1713 wurden Gebäude des Ensembles abgerissen, die Gartenanlage immer uninteressanter, 1864 wurde die Gartenanlage eingeebnet zur Reit- und Exerzierplatz vom preußischen Militär umfunktioniert.
Jetzt ist der Barockgarten Schloß Gottorf nach dem Entwurf des Gartenbauers Johannes Claudius, der den Barockgarten für Herzog Friedrich III (1597-1659) 1637 anlegte. Der Barockgarten von Schloß Gottdorf stellt den ersten barocken Terrassengarten nördlich der Alpen dar. Vorbild waren italienische Gärten, nach denen ein Terassengarten mit Wasserspielen in Blumen und Buschpflanzungen enstand, die in Schleswig eigentlich nicht wuchsen und eigens für die Gartengestaltung eingeführt wurden.
Der Barockgarten Gottorf soll im nächsten Jahr zu den Höhepunkten der Landesgartenschau Schleswig werden. Der Garten von Schloß Gottorf ist aber auch außerhalb der Gartenschau zu besichtigen, der Eintritt soll 2 Euro kosten, die Jahrekarte 15 Euro.
Mit dem rekonstruierten Gottorfer Globus und der neuen Bibliothek bildet die Wiederauferstehung des Gartens ist die Gesamtanlage Schloß Gottorf wieder komplett. Schloß Gottorf ist heute Sitz der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloß Gottorf.

Samstag, 25. August 2007

Kölner Dom: Richter-Fenster enthüllt und eingeweiht

Das neue Fenster des Kölner Doms wurde heute bei einem Festgottesdienst in Anweseheit von über 1000 Gästen enthüllt. Der Kölner Künstler Gerhard Richter (75) hat das neue Fenster für die gotische Kathedrale geschaffen.
Das Domfenster besteht aus einer 113 m² großen Fläche, die in 20 Metern Höhe im Mauerwerk des Doms eingelassen ist. Es besteht aus tausendfachen kleinen bunten Quadraten, die Gerhard Richter aus 80 Farben zusammengesetzt hat. Die Farbgebung des neuen Fensters nimmt Bezug auf die bereits bestehenden Farbstrukturen des noch bestehenden mittelalterlichen Dom-Fensters.
Es ersetzt ein Ersatz aus den Nachkriegsjahren, das allgemein als zu hell empfunden wurde.
Ursprünglich war eine Motiv-Darstellung angedacht worden, die Märtyrer des 20. Jahrhunderts zeigen sollte. Von der gegenständlichen Fassung ist man abgekommen und hat sich auf die bildlose Darstellung von vor 1322 besonnen. Die Darstellung von konkreten Figuren hat erst seit der Weihe des Dom-Chores im Jahr 1322 Einzug in den Kölner Dom erhalten.
Das neue Domfenster des Kölner Doms hat 370000 Euro gekostet. Diese sind durch Spenden zusammengekommen. Der international bekannte Künstler Gerhard Richter, Ehrenbürger der Stadt Köln, hatte unendgeldlich gearbeitet.
Das Fenster zum Dom

Köln: Museum Ludwig zeigt Balthus-Ausstellung "Aufgehobene Zeit"

Das Kölner Museum Ludwig zeigt vom 18. August bis zum 4. November die erste Einzelausstellung der Werke des französischen Malers Balthus. Balthus hieß eigentlich Balthasar Klossowki (1908-2001) und obwohl er in Deutschland kaum bekannt ist, ist sein Name doch teilweise mit "Unsittlichkeit" verbunden.
Die Ausstellung "Aufgehobene Zeit" zeigt Werke aus Balthus Schaffensperiode zwischen 1932 bis 1960. 1934 rief Baltus mit einem Mädchenbild "Das Opfer" einen Skandal hervor: "Das Opfer" lag entweder "entseelt" oder "ohnmächtig" - jedenfalls erkannten die Betrachter darin sofort eine erwachende Sexualität junger Mädchen, die mit erahnbarer Gewalt konfrontiert wurde. Balthus malte weitere "Mädchenbilder", die sich durch ihren leicht schlüpfrigen Charakter auszeichneten. Er stellte das Pin-up in einer klassischen Maltechnik dar. Auf diese Weise verhinderte Balthus das Abgleiten seiner Werke ins Vulgäre, schuf aber einen Kontrast zwischen der bekannten und erhabenen Kunst durch die technische Ausführung und der Darstellung - sei es nur durch einen etwas zu hoch gerutschten Rock, einer als "Erotisme" bezeichneter Abbildung. Der Kunst-Betrachter wurde auf diese Art und Weise zum Voyeur.
Balthus selbst gab seinem Stil den Namen "zeitlosen Realismus": In einer Zeit, als der Surrealismus populär war, malte Balthus altmeisterlich französisch klassizistisch.
Im Museum Ludwig sind 25 Gemälde und 50 Zeichnungen zu sehen. Geöffnet ist das Museum Ludwig von 10 bis 18 UHr, täglich ausser montags.
Infos zu Balthus

Berliner Schloßplatz: Entwürfe

Bilder zu den Entwürfen der temporären Kunsthalle auf dem Berliner Schloßplatzes
(siehe auch) sind hier zu sehen:
Berliner Schloßplatz vor Baubeginn Humboldt-Forum

Freitag, 24. August 2007

Kassel: "Was macht die documenta mit der Stadt"

Am 30. und 31. August findet in Kassel das Symposium documenta EFFECTS statt. Hier wird die Frage erörtert, welche Auswirkungen die documenta in der Stadt hat.
Was macht die documenta mit der Stadt stellt zentrale Fragekomplexe in der Wechselwirkung dikutiert. Stadtführungen, Filmpräsentationen, Vorträge und Diskussionen, veranstaltet vom Fachbereich "Architekturtheorie und Entwerfen" der Universität Kassel, werden durchgeführt.Unterstützt wird die Universität Kassel bei dem Symposium documenta EFFECTS "Was macht die documenta mit der Stadt" von der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin und findet am 30.8. um 17 Uhr und am 31.8. in der Aula der Kunsthochschule Kassel, Menzelstraße 13 statt.

Dienstag, 21. August 2007

Schloß Prötzel: Schlossfest könnte Fest über Schloss-Rettung sein

Vom 24. bis 25. August findet das barocke Schlossfest auf Schloß Prötzel statt.
Am 24.8. findet um 19 uhr die Eröffnung statt, ab 20 Uhr tritt DJ Pünktchen im Schlossaal ans Mischpult.
Am Samstag, 11 Uhr, kommt es dann zum Höhepunkt des Schloßfestes: "Die Horden kämpfen". 9 wilde Horden werden um Schloß Prötzel kämpfen - um 15.30 ist die Übergabe des Gewinner-Pokals an die neuen Besitzer. Beim Wettstreit um das Schloss Prötzel sind Wettkämpfe zu bestehen wie das Kutschenziehen, Kinderbad im Waschzuber, Überbringung der Depesche - außerdem verbreitet die Vogelscheuche Angst und Schrecken.
Die neuen Besitzer für Schloß Prötzel sind auch gefunden. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens wurde Schloß Prötzel verkauft. Stadt und Landkreis erhoffen sich vom neuen Besitzer ein erfolgreiches Umsetzen seines Konzeptes inklusive Hotelanlage und Golfplatz. Das barocke Ensemble Schloß Prötzel konnte rechtlich nicht parzelliert werden und mußte als Gesamtgrundstück verkauft werden. Man erhofft sich die Herstellung des historischen Zustandes von Hof und historischen Park.
Schloss Prötzel wurde 1712 für Paul Friedrich von Kamecke erbaut. Ob der Berliner Architekt Andreas Schlüter bereits am Bau beteiligt war ist nicht klar, Friedrich August Schlüter, Schüler und Nachfolger des Berliner Architekten Carl Friedrich Schinkel, führte 1859 zeitgemäße Umformung von Schloß und Park durch. Zwischen 1943 und 1945 war Schloß Prötzel Residenz des Nuntius Cesare Orsengio. Eine Sanierung der barocken Anlage fand nach dem Zweiten Weltkrieg nicht statt: das Schloß verfiel zusehens.
Die 122 ha große Anlage soll nun wieder schöner als Sanssouci werden, eine anstehende Sanierung bis zur 300 Jahr-Feier 2012 abgeschlossen werden.

Montag, 20. August 2007

Cranach-Fund: Kunst-Krimi um Altarflügel

Wie jetzt bekannt wurde, entdeckte bei den Bamberger Kunst- und Antiquitätenwochen, zu denen auch erstmals der Deutsche Kunst- und Antiquitätenkongress im bayerischen oberfränkischen Bamberg am 13./14.Juli stattfand, ein zugereister Fachmann in einer Auslage gestohlene Flügel eines Altars aus Klieken/ Wittenberg (Sachsen-Anhalt). In dem Kunsthandel der Bamberger Altstadt wurden sie als "Flügel eines Marienaltärchens" angeboten.
Sie konnten als gestohlene Seitenflügel des Cranach-Altars identifiziert werden.
Die Altarflügel wurden aus der Pfarrkirche Klieken gestohlen, der Diebstahl am 15. Mai 1980 entdeckt. Der genaue Weg der Altarflügel des Kliekener Altars, der von dem Renaissance-Maler Lukas Cranach dem Älteren geschaffen wurde, bis nach Bamberg ist noch nicht lückenlos rekonstruiert. Das ermittelnde LKA erwartet nicht, den oder die Täter jemals zu ermitteln. 1990 wurden die Altar-Flügel von Cranach in Bamberg an Privat versteigert, ohne dass die Urheberschaft Lukas Cranachs des Älteren bekannt gegeben wurde. Über eine Erbschaft gelangten die Tafelbilder im Herbst 2006 in den besagten Bamberger Kunsthandel. Jedoch nicht als Teile eines Flügelaltars: Die Flügel waren in einen Anrichten-Schrank eingearbeitet worden, der als Keller-Bar diente. Museumsexperten erkannten zunächst die Urheberschaft Cranachs nicht, sondern schrieben sie dem Dürer-Umfeld zu. Eine Expertise später, nach Restauration, stellte ein neues Gutachten Cranach als Künstler fest.
Den Händlern war das Diebsgut als solches nicht aufgefallen, da zwar das LKA entsprechende Listen führt, den Listen der Kunsthändler die Flügel des Kliekener Cranach Altars aber nicht als gestohlen hinzugefügt wurden.
In Klieken hoffte man nun auf die baldige Rückführung des Kleinods und die Zusammenführung von Seitenflügeln und Altar.
Bilder des Kliekener Cranach-Altars (Seite unten)

Samstag, 18. August 2007

Berlin: Pläne für Berliner Schlossplatz

Am morgigen Monatg müßen die Pläne zur Neugestaltung des Berliner Schloßplatzes beim Berliner Senat eingereicht sein. Zwei konkurrierende Pläne für eine temporäre Kunsthalle für neue Kunst werden wohl vorgelegt: Die eine Bau-Fassung ähnelt einer Wolke, die andere stellt einen riesigen weißen Würfel dar.
Das Architekturbüro Graft hat den Entwurf für die "Weiße Wolke" angefertigt, der Schauspieler Brad Pitt unterstützt das Projekt mit Werbefilmen. Die "Weiße Wolke soll später als "Berlin-Botschafter" in anderen Städten installiert werden und als Image-Objekt geplant und soll zwischen neun und zehn Millionen Euro kosten.
Der Architekt Adolf Krischanitz hat den weißen Würfel, "White Cube", entworfen: Weniger hipp, nur halb so gross, dafür wesentlich pragmatischer und praktischer. Er soll 850000 Euro kosten und ist bereits - im Gegensatz zur "Weißen Wolke" durch die Stiftung Zukunft Berlin finanziert.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, hat für die Kunsthalle auf dem Schloßplatz klare Bedingungen gesetzt. Sie muß privat finanziert sein und die Zeit für die Kunsthalle ist begrenzt: Im Frühjahr 2008 ist der Palast der Republik abgerissen und der Baubeginn für das Humbolt-Forum liegt im Jahr 2010 - dazwischen soll die temporäre Kunsthalle ihren Standort auf dem Schlossplatz haben. Für den Senat ist die temporäre Kunsthalle ein Test für einen dauerhaften Aufbau an einem anderen Ort in der Stadt.
Die entgültige Entscheidung soll im Oktober fallen. Dann wird auch die zukünftige Nutzung des Humboldt-Forums, das hinter den zu rekonstruierenden Schloss-Fassaden liegt, bekannt werden.

Dieter Wedel: Jud Süß Verfilmung

Der Regisseur Dieter Wedel, der bis 2011 Intendant der Wormser Nibelungen Festspiele ist, wird möglicherweise Lion Feuchtwangers "Jud Süß" für das ZDF verfilmen. Im Moment verhandeln Wedel und ZDF über die Verfilmung des Romans, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Der Roman von Lion Feuchtwanger aus dem Jahr 1925 war bereits 1934 in England mit dem emigrierten Schauspieler Conmrad Veidt verfilmt worden und 1940 von Veit Harlan in Deutschland. Letztere Verfilmung war vom Propaganda-Minister Joseph Göbbels persönlich in Auftrag gegeben worden, der Film ist für seinen antisemitische Ausrichtung bekannt. Die Handlung ist an die Novelle von Wilhelm Hauff von 1827 angelehnt.
Der Roman "Jud Süß" von Feuchtwanger hat diese antisemitische Ausrichtung nicht. Die historische Figur des Joseph Süß-Oppenheimer, auf dessen Lebensschicksal der Roman fußt, ist bei Feuchtwanger nicht der diabolische Mephisto. Der Roman erörtert die philosophischen Fragestellung, ob die Zustände der Wirklichkeit besser durch tätiges Handeln oder durch passives Betrachten zu bewältigen seien.
Der historische Joseph Süß-Oppenheimer (1698-1738) war Finanzmakler und Bankier unter anderem für den pfälzischen und kölnischen Kurfürsten, Heiratsvermittler für Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg, Herzogs Karl Alexanders Hof- und Kriegsfaktor (einem Amt, in dem er die maroden Staatsfinanzen sanierte, als Jude Berater eines katholischen Herrschers war, der über eine protestantische Bevölkerung herrschte). Nach dem Tod Karl Alexanders am 12. März 1737 änderte sich die Machtstruktur, Joseph Süß-Oppenheimer wurde verhaftet, falsch beschuldigt und nach einem irregulären Verfahren (in dem Entlastungszeugen auftraten) hingerichtet, nach dem man dem .
Sollte es nicht zu einer Einigung mit dem ZDF kommen, sei Dieter Wedel auch an einer Umsetzung für das Theater interessiert.
Biographie Joseph Süß-Oppenheimer
Infos zu dem Film von Veit Harlan
Infos zu Feuchtwangers "Jud Süß"
Infos zu Hauffs "Jud Süß"

Potsdam: Schlössernacht in Sanssouci

In der Nacht von Samstag auf Sonntag findet die 9. Potsdammer Schlössernacht im Park Sanssouci statt. in diesem Jahr steht die Schlösser-Nacht unter dem Motto "Unterwegs". 36 Kilometer Wegstrecke innerhalb des Parks werden illuminiert sein. Die Tschechische Philharmonie Prag tritt am Vorabend, also Freitag abend, mit einem Open-Air-Konzert am Neuen Palais auf, an das ein großes Feuerwerk anschließen wird.
Die Schlössernacht wird an 29 Spielorten mit 546 Künstlern belebt, unter den Events ist eine Reitvorführung auf der Lindenavenue, eine Kamel (in Anlehnung an das Kamel, das Friedrich der Große von Katharina der Großen geschenkt bekam) wird durch den Park spazieren, Kurzvorträge ind er Orangerie sind geplant und der Bauverein bietet Führungen zum Winzerberg an.
Wenige Karten zur Vornacht sind noch an der Abnedkasse erhältlich.

Stadtfest Dresden: Lebendiger Fürstenzug

Höhepunkt des Dresdener Stadtfestes wird am morgigen Sonntag der "lebendige Fürstenzug" sein.
Der Dresdener Fürstenzug als solcher ist ein 102 Meter langes Porzellanbild, das am Langen Gang des Dresdener Schlosses angebracht ist und die Herrscher Sachsens von Konrad dem Großen (1123-1156) an bis Friedrich August III (1904-1918) darstellt.
Beim "Lebendigen Fürstenzug" stellen Reiter in historischer Kleidung Herrscher und Volk dar. Zum 800. Stadt-Jubiläum 2006 war der "lebendige Fürstenzug" zum ersten Mal aufgetreten.
Weiterhin findet am Neustädter Markt am "Goldenen Reiter" ein Bühnenprogramm der Dresdener Spielstätten mit Travestie, Comedy, Kabarett und Magie statt, auf dem Theaterplatz ist die Spielstätte für Musik von Klassik über Rock bis zu House, der Schloßplatz wird in eine barocke Erlebniswelt verwandelt, hinter dem Kulturpalast entsteht karibisches Flair mit einer Palmenlandschaft und Liegestühlen, kubanischen Zigarrenrollerinnen und lateinamerikanischen Spezialitäten, sowie internationalen Spezialitäten an der "Piazza Culinaria".
Für Kinder gibt es in der "Young City am Elbufer" Spiele und Betreuungsangebote.
Abschluß des dreitägigen Stadtfestes wird ein kubanischen Höhenfeuerwerk bilden.

Münster: Nacht am Aasee

Am 18.8. von 20 bis 24 Uhr

Allwetterzoo, Pferdemuseum, Mühlenhof und Naturkundemuseum veranstalten auch dieses Jahr gemeinschaftlich die Nacht am Aasee. Durch die günstige nahe Lage der Event-Orte zueinander ist ein gemütlicher Rundgang und Gang möglich ohne große Zeitverluste.
Der Allwetterzoo öffnet seine Gehege zu ungewöhnlicher Zeit und bieten zum Event Wahrsagerin, Hexen und Schlangen hautnah ebenso wie eine Fragerunde mit den Tierpflegern, sowie orientalischen Tanz und eine Feuershow am Landois-Platz. Das Pferdemuseum kündigt im Rahmen der "Nacht am Aasee" ein gruseliges Spektakel zu Pferde in 16 Schaubildern der "Barockstrupper", das Naturkundemuseum Veranstaltungen wie "Mikroskopieren wie ein Forscher", eine Präparationswerkstatt und das Mühlenhof-Freilichtmuseum hat mittelaterliches Treiben, ein Heerlager, Kinderritterturnier und Historische Spektakel im Programm.
Um 23 und 23.30 Uhr gibt es eine kostenlosen Shuttle-Verbindung mit dem Bus vom Zoo zum Hauptbahnhof.

http://www.nacht-am-aasee.de/