Samstag, 8. September 2007

Tag des Denkmals: 9. September

Am 9. September (9.9.) findet bundesweit der Tag des offenen Denkmals statt.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz setzt sich für die Rettung und Bewahrung des kulturellen Erbes ein: Auch deswegen findet der Tag des offenen Denkmals eineml im Jahr im September statt. In diesem Jahr ist es der 9. September, an dem sich Ort öffnen, zu denen man gewöhnlich keinen oder kaum Zugang hat.
Laubenganghäuser und Laienrefektorien, Archivräume und Privaträume, Grabungsfelder und viele andere Betätigungsgebiete von professionellen und privaten Gruppen und Institutionen könne eingesehen werden, in manchen Städten und Ländern unter einem bestimmten Thema. Es werden Führungen, Ausstellungen und Diskussionen angeboten - je nach Programm.
Nicht in jeder Stadt werden zu der Öffnung von sonst nicht immer zugänglichen Denkmälern ein Programm angeboten.

Karte zu den Programm-Orten

Potsdam: Tag des Denkmals am Pfingstberg

Am diesjährigen Tag des Denkmals am 9.9. können Besucher in Potsdam das Pfingstberghaus auf dem Pfingstberg besichtigen. Im Pfingstberghaus, das eigentlich das Gärtnerhaus der Villa Lepsius ist, sind Büro-, Archiv- und Lagerräume untergebracht. Mitglieder des Pfingstbergvereins werden am Tag des offenen Denkmals ab 13 Uhr Besucher durch die Räumlichkeiten und die historische Gartenanlage führen. Außerdem spielt das Jugendblasorchster und "KiezMischpoke" aus Lübars auf.
Das Programm

Fünf Freunde: Neue Verfilmung

Die Fünf Freunde TV-Serei hat ihren Ursprung in der gleichnamigen Jugendkrimi-Buchreihe von Enid Blyton. Enid Blyton hat außerdem die Geheimnis-Serie und die Abenteuer-Serie sowie diverse andere Jugendbücher geschrieben. Sie gelten in ihrer Konstruktion als anspruchsvollere Jugendbücher - und sind trotzdem bis heute erfolgreich.
Nach einer TV-Verfilmung der Fünf Freunde-Reihe 1978 und einer von 1996 (die zeitlich in den 1950er Jahren spieltund damit zeitlich näher an den Romanen, von denen der letzte 1963 erschien, als ihre Vorgängerin, die in den 70ern spielte) soll die Neuverfilmung von Enid Blytons Fünf Freunde nicht im Jugendalter der Figuren spielen. In der neuen Verfilmung sind die Figuren zwischen 40-50 Jahre alt.
Ausgangspunkt der TV-Serie sind die unterschiedlichen Lebenswege von George, Julius, Dick und Anne, die mit Midlife-Crisis, Eheproblmene und familiären Morden beschäftigt sind. Natürlich kann Tim, der Hund nicht dabei sein, Aber ein adäquater Ersatz soll mit von der Partie sein. Fan-Foren spekulieren speluieren fleißig über die neuen Figuren. Schon in den 1990ern war über das späetre Leben der Jugend-Detektive spekuliert worden. So fragte man sich, ob nicht George, das Mädchen mit dem Bubikopf und der vorliebe für eher "männlicher Kleidung" nicht lesbisch sei, die BBC unter der erwachsenen George jemanden der als Krankenschwester arbietet und - ohne sexuelle Spekulation - unverheiratet sei.
Ausgangspunkt für die derzeitigen Spekulationen zur TV-Serie ist die üblicherweise gut informierte Londoner TIMES , Die Enid Blyton Society und die Agentur Chorion, die die Rechte der Autorin heute verwalten, haben sich noch nicht zu den Neuverfilmungsabsichten geäußert.

Erfurt: Tag des Denkmals

Am morgigen Tag findet auch in Erfurt der Tag des offenen Denkmals statt. In Erfurt ist der Tag des offenen Denkmals der Abschluß einer ganzen Woche, die thematisch dem Denkmal und seinem Schutz gewidmet ist.
Erfurt war 1993 die erste ostdeutsche Stadt, die an dem jährlich einmal stattfindenden Tag des Denkmals teilnahm. Seitdem wird der Tag des offenen Denkmals als Höhepunkt der Denkmalwoche veranstaltet.
In diesem Jahr steht die Denkmalwoche unter der Thema "Lisabeth von Thüringen". Es öffnen sich viele Sakralbauten, Führungen werden angeboten, Diskussionen und Ausstellungen ergänzen das Programm. Auftritte von "Clueso" und der "Stüba Philharmonie" auf dem Petersberg gehören ebenso daszu wie die Kirmes auf dem Petersberg und die Denkmalralley.
Details

Donnerstag, 6. September 2007

Oper: Luciano Pavarotti tot

Luciano Pavarotti, als einer der größten Opernstars des 20. Jahrhunderts, starb vor wenigen Stunden im Alter von 71 in Modena.
Luciano Pavarotti feierte jahrzehntelang Erfolge an den großen Opernhäusern, machte mit die Klassik weltweit populär, nachdem er 1961 in Reggio Emilia seinen ersten Auftritt hatte. Der gewinn des internationalen Gesangswettbewerb brachte ihn an die italienische Oper. Seine internationale Karriere begann 1964 in London, als in Puccinis "La Boheme" für den erkrankten Giuseppe di Stefano übernahm.
Bekannt ist Pavarottis Auftritt außerhalb des Opernhauses: im New Yorker Central Park hatte Pavarotti eine halbe Million Zuschauer
Genauso bekannt sind seine Auftritte mit Plácido Domingo und José Carreras unter dem Titel "Die drei Tenöre". Domingo, Carreras, Pavarotti traten 1990 zur Fußballweltmeisterschaft in Italien zu einem Konzert auf, dessen Live-Mitschnitt zu einem Megaerfolg wurde.
"Pavarotti & Friends" war Pavarottis weiterer Vorstoß in die Pop-Kultur: Er sdang mit internationalen Rock- und Popstars im Duett. Viele Opernfans nahmen ihm die Verbindung zur "Unterhaltungs-Musik" übel.
Anfang der 1990er Jahre ging die große Zeit des Stimmakrobaten Pavarotti mehr und mehr dem ENde zu: Bei der Aufführung von Verdis "Don Carlos" wurde er in Mailand ausgepfiffen. 2004 machte er seinen Abgang von der Bühne bekannt, startete zu einer Abschiedstournee die nach der Diagnose Speicheldrüsenkrebs abbrechen mußte. Im letzten Jahr war er operiert worden.
Sein Rückenleiden, Steuermillionen, Scheidung und die Hochzeit mit seiner Ex-Sekretärin brachte ihn auch in die Schlagzeilen.

Mittwoch, 5. September 2007

Köln: Schriftbild und Bildform in Antike und Mittelalter

Bis zum 30.9. findet im Kölner Römisch Germanischen Museum die Ausstellung "Kosmos der Zeichen. Schriftbild und Bildform in Antike und Mittelalter" statt.
Neben der Dauerausstellung des Römisch Germanischen Museums, die auf Archäologische Funde aus römischer und fränkischer Zeit in Köln zurückgreift, ist nun auch die erarbeitete Ausstellung mit dem Mittelpunkt Schrift als Zeichen und Bild zusehen.
Die unterschiedlichen Disziplinen des Römisch Germanischen Museums haben ein umfassendes Bild der Schrift erfasst: Schrift auf Papyrus, antiken Kunstwerken, römischen Münzen und Inschriften sind teilweise auch interdisziplinär aufgearbeitet worden. Diese Vernetzung der forschenden Disziplinen (Ägyptologie, Althistorik, Archäologen) ist im Sinne des "Jahr der Wissenschaften". Die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit unterschiedlicher geisteswissenschaftlichen Richtungen führt zu der erfolgreich konziperten Ausstellung. Information- und Naturwissenschaften sind weitere Fachbereiche, die in der modernen geisteswissenschaftlichen Arbeit herangezogen werden.

Rothenburg ob der Tauber: Tag des Denkmals

Am 9.9. findet auch in Rotheburg ob der Tauber der Tag des Denkmals statt: In diesem Jahr steht der Tag des Denkmals in Rotheburg unter dem Motto "Orte der Einkehr und des Gebets - Historische Sakralbauten".
Im Rahmen von (voneinander unabhängigen) Führungen ist das Dachwerk von St.Jakob zusehen, Besonderheiten der Heilig-Geist-Kirche im Spitalviertel werden aufgezeigt, die Heiltumskammer im Westend er St.Jakobs-Kirche, in der Franziskanerkirche wird u.a. der Lettner und die Reste des Kreuzganges zu besichtigen sein, die im Taubertal liegende spätgotische Kobolzeller Wallfahrtskirche mit ihrer Doppelspindeltreppe wird gezeigt, St Leonard kann besichtigt werden und für Kinder bietet sich eine besonders abgestimmte Führung durch die Heilig-Geist-Kirche an.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Weitere Infos erhält man im Evangelischen Pfarramt, Tel. 09861 / 700620

Dienstag, 4. September 2007

München: Meisterwerke von 300 bis 1550

Noch bis zum 16. September sind im Bayerischen Nationalmuseum Kunstschätze aus dem Cleveland Museum of Arts zu sehen Die Meisterwerke aus den Jahren zwischen 300 und 1550 sind von Künstlern wie z.B. Tilman Riemenschneider und Veit Stoß.
Das Cleveland Museum of Arts ist für seine fast einzigartige Sammlung europäischer Kunst des mittelalters bekannt. Zu den Werken, die jetzt im Bayerischen Nationalmuseum zu sehen sind gehören, Skulpturen, Gemälde, Handschriften des Mittelalters, Minianturen und Goldschmiedearbeiten.
Die Mittelalterliche Sammlung ist in diesem Umfand noch nie auserhalb der USA zu gewesen. Nach der Ausstellung in München gehen die Werke wieder in die Vereinigten Staaten.

Bayerisches Nationalmuseum
Prinzregentenstraße 3, München

"Die Päpstin" wird von Sönke Wortmann verfilmt-Kein Streit mit Schlöndorff

Sönke Wortmann wird "Die Päpstin" verfilmen. Nachdem der Verleih "Die Päpstin" nicht mehr Volker Schlöndorff überlassen wollte, bestreitet der Verleih Constantin Streitigkeiten mit Schlöndorff. Schlöndorffs Kritik an Filmen, die zu Marketingzwecken als TV-taugliche Mehrteiler ins Kino gebracht werden, soll zu der Trennung zwischen Constantin und Schlöndorff geführt haben. Bei anderen Projekt wolle man aber gern mit Volker Schlöndorff zusammenarbeiten.
Drehbeginn für "Die Päpstin" soll Anfang bis Mitte 2008 sein, die Hauptrolle wird von Franka Potente gespielt werden. Grundlage des Kinofilms ist der Roman von Donna Cross, in dem eine als Mann verkleidete Frau zum Papst gewählt wird. Der Roman spielt im 9. Jahrhundert, seine historische Wahrheit ist umstritten. Der Roman wurde zum Millionen-Bestseller.
Sönke Wortmann ist als Regisseur von Filmen wie "Der bewegte Mann", "Das Wunder von Bern" und der Weltmeisterschafts-Doku "Deutschland - ein Sommermärchen" bekannt.

DFB Fußball Museum

Der DFB ist auf der Suche nach einem Standort für das DFB-Fußball-Museum.
Zunächst hat eine DFB-Delegation dazu mögliche Stndorte in Nordrhein-Westfalen besichtigt. Die Städte Dortmund, Gelsenkirchen, Köln und Oberhausen haten sich neben 10 anderen deutschen Städten als Standort beworben. Die Ortsbegehungen waren in NRW begonnen worden, da das bevölkerungsreichste Land über eine große Nazhl an Traditionsvereinen und eine ausgeprägte Fanszenen verfügt.
Im weiteren werden noch mögliche Standorte des DFB-Fußball-Museums in Berlin, Frankfurt/ Main, Hamburg, Hannover, Kaiserslautern, Karlsruhe, Leipzig, Nürnberg, München und Stuttgart gesichtet. Eine Entscheidung soll im Herbst fallen.

"Meereswelten" 1. Sandfestival Ruhr am Kemnader See verlängert

Am Kemnader Seeufer findet in diesem Jahr das 1. Sandfestival statt. Sandskulpturen mitten im Ruhrgebiet sind unter dem Thema "Meersewelten" zu sehen. Bis zu zehn Meter hoch sind die Sandsklupturen die im Rahmen des Sandskulpturenfestivals entstehen.
Weltweit gibt es etwa 150 professionelle Sandkünstler, 23 von den sogenannten "Top-Carver" werden ertwartet um ihre Visionen in die Sandblöcke zu schnitzen. Als künstlerischer Leiter konnte Martin Tulinus aus Kopenhagen gewonnen werden.
Ein zehn Meter hohes Gemeinschaftsprojekt und zehn Sandskulpturen werde im Freizeitzentrum Kemnade enstehen.
Das 1. Sandfestival Ruhr ist bis zum 7. Oktober 2007 verlängert worden.

Himmelsscheibe von Nebra im Neanderthal-Museum

1999 wurde die "Himmelsscheibe von Nebra" (Sachsen-Anhalt) entdeckt und gilt seitdem als archäologische Sensation und bedeutenster archäologischer Fund des vergangenen Jahrhunderts. Auf der Scheibe von Nebra ist auf einer runden Bronzescheibe mit Goldapplikationen die Vorstellung vom Kosmos vor rund 3600 Jahren dargestellt. Damit ist die Darstellung der "Himmelsscheibe von Nebra" die älteste bis heute bekannte konkrete Abbildung einer Sternenkonstellation überhaupt.
Der Fundort Mittelberg ist auch der Niederlegungsort der Scheibe von vor 3600 Jahren. Zusammen mit Waffen, Schmuck und anderen Gerätschaften wurden sie dort begraben.
Die Ausstellung "Ein Himmel auf Erden" ist eine Wanderausstellung, die noch bis zum 7.Oktober station in Neanderthal-Museum macht.
Die "Himmelsscheibe von Nebra" wirft bis heute Fragen auf. In der Ausstellungen werden mit Modellen, Rekonstruktionszeichnungen und Fotografien und andere Exponate die Lebensweise im Zeitalter der "Himmelsscheibe von Nebra" aufgezeigt.
Die Ausstellung wird mit einem Begleitprogramm flankiert. Zu dem Begleitprogramm gehören auch Vorträge, unter anderem am 1. Oktober, 19 Uhr mit Dr. Harald Meller, Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt über die "Neueste Erkenntnisse zur Himmelsscheibe von Nebra".
Führungen, Workshop und eine Lesung sind auch im Programm.
Bis 07.10.2007, Öffnungzeiten: Di bis So von 10.00 bis 18 Uhr
Neanderthal Museum, Talstr. 300, 40822 Mettmann

Kassel: Studenten, Studiengebühr und Kunst

Kunstverbrennung und die fiktiven Firma "Die Befreiung" sorgen in Kassel für Aufsehen.
Die symbolische Kunstverbrennung auf dem Friedrichsplatz als Performance die Firma "Die Befreiung" sind Performances von Studenten in Kassel.
Mit einem Zug zum Friedrichsplatz, dem Herzen der dokumenta 12, trugen Studenten Kunstwerke durch die Stadt um sie dort zu einem zwei Meter hohen Scheiterhaufen zusammenzutragen und anzuzünden. „Studentenschaft Kassel I Die Kunstverbrennung 2007“ ist die Performance benannt, die namentliche Ähnlichkeit zum documenta-Namen und die historische Örtlichkeit - auf dem Friedrichsplatz fand 1933 die Kasseler Bücherverbrennung der Nationalsozialisten statt - soll darstellen, wie die extremen gesellschaftliche Einschnitte im Sozial- und Bildungsbereich von den Studierenden empfunden werden. Studiengebühren seien nur ein Teil dieser negativen Veränderungen.
700 Euro Studiengebühr werden in Kassel pro Semester verlangt - vielen Bürgern ist das nicht bekannt.
Die dokumenta hat die künstlerische Wertigkeit der Performance nicht anerkannt und bei Eröffnung am nächsten Morgen das verbliebene Restwerk bis auf einen Aschekreis beseitigt.
Die fiktive Firma "Die Befreiung" ist eine Aktion, bei der auf die als sinnfrei empfundenen Befreiungsmöglichkeiten von Studiengebühren hingewiesen werden soll. So können sich Schwangere und Behinderte freistellen lassen, auch wenn Schwangerschaft und Behinderung nicht in Zusammenhang mit der Studiengebühr steht. Auf die willkürliche Festlegung von Zahlungsverpflichteten und Befreiungsbefähigten soll hingewiesen werden. Unter anderem mit dem fiktiven Angebot Befreiungsmöglichkeiten in Form von Amputationen und Besamungen zu "kaufen".

Köln: "Christian Dior und Deutschland, 1947 bis 1957" Ausstellungs-Zeit verlängert

Aufgrund der großen Nachfrage hat das Kölner Museum für angewandte Kunst die Öffnungszeiten der Dior-Ausstellung "Christian Dior und Deutschland, 1947 bis 1957" verlängert.
Mittwochs bleibt das Museum bis 21 Uhr geöffnet, zusätzlich gibt es mittwochs abends um 19 Uhr eine Abendführung. Im Eintrittpreis ist das Entgeld für die Führung schon inbegriffen.
«Christian Dior und Deutschland, 1947 bis 1957» zeigt 180 Exponate, darunter auch 20 Haute-Couture-Modelle aus deutschen Museumssammlungen. Originalskizzen und großformatige Mode-Illustrationen verschaffen einen Einblick in das Schaffen Christian Diors, zeitgenössische Zeitschriften und Modefotografien verfeinern das Bild um den Mode-Designer.
Deutschland hatte für Christian Dior eine besondere Bedeutung. In den Jahren 1949 bis 1953 veranstaltete Christian Dior zehn Modeschauen in Deutschland, bereits 1953 besuchte er Deutschland persönlich. Er führte als erster das Lizenssystem ein, das bis heute zu einem Großteil den Umsatz des Unternehmens Dior ausmacht. Die Einfuhrzölle zur damaligen Zeit beeinträchtigten die Einnahmen so stark, dass Dior an ausgewählte deutsche Unternehmen das Recht zur Namensnutzung vergab. 40 Accesoirs werden in der Ausstellung «Christian Dior und Deutschland, 1947 bis 1957» gezeigt, die in deutscher Fertigung enstanden und für ein Lizens-Sytem stehen, dass in der Couture-Industrie bald von anderen übernommen wurde.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 30. September im Kölner Museum für Angewandte Kunst.

Montag, 3. September 2007

Freiberg: Wettiner Särge im Dom werden restauriert

Nachdem der Sarkophag von Äbtissin Dorothea von Quedlinburg (1591-1617) restauriert wurde, werden nun auch die verbliebenen Särge der im Freiberger Dom bestatteten Wettiner restauriert.
Eine Komplettsanierung ist aus Kostengründen nicht möglich, die 13 Sarkophage wettinischer Herrscher zeigen Korrisionsschäden, die gesichert, gereinigt und konserviert werden. Dazu hat das Land Sachsen 340.000 Euro bereitgestellt. Damit werden die Zinnsarkophage und der Gruftraum saniert, letzterer erhält eine klimaunabhängige Lüftung und einen Entfeuchtungsputz.
Der Freiberger Dom ist eine von mehreren Grablegungsstellen der wettinischen Herrscher: In der Schwesternguft sind die Särge von Mutter und Schwester von August dem Starken beigesetzt, vor dem Übertritt Augusts zum katholischen Glauben war der Freiberger Dom die Grabstätte für bereits neun Angehöriger des Herrscherhauses.
Die Wettiner regierten als Markgrafen, Kurfürsten und Könige auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen und Teile des heutigen Bundeslandes Thüringen und der Niederlausitz (heute zu Brandenburg gehörend) mehr als 800 Jahre in denen sie zeitweise auch das Königreich Polen beherrschten. Der Name des ältesten deutschen Fürstengeschlechts stammt von der Burg Wettin bei Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Bekanntester Vetreter der Wettiner ist Friedrich August I., der als August II. König von Polen war und auch unter dem Beinamen August der Starke (1694-1733) bekannt ist. Unter seiner Regierung fällt der Ausbau Dresdens zur Barock-Stadt.

Stuttgart: Neue Welt – Die Erfindung der amerikanischen Malerei

Noch bis zum 21. Oktober ist in der Staatsgalerie Stuttgart die Ausstellung "Neue Welt – Die Erfindung der amerikanischen Malerei" zu sehen.
73 Gemälde und Zeichnungen aus dem Wadsworth Atheneum Museum in Hartfort, Connecticut, zeigen Gemälde von amerikanischen Künstlern des 19. Jahrhunderts. Das Wadsworth Atheneum Museum ist das erste Museum, das in den Vereinigten Staat gegeründet wurde (1844) und besitzt die bedeutendste Sammlung amerikanischer Künstler des 19. Jahrhunderts. Nahezu die gesamte Abteilung 19. Jahrhundert ist in Stuttgart zu sehen. Erstmals werden die Gemälde so umfassend in Europa gezeigt, nachdem die Ausstellung bereits im Hamburger Bucerius Kunst Forum zu sehen waren.
Neue Welt – Die Erfindung der amerikanischen Malerei zeigt die Entdeckung der Natur als Motiv auf dem amerikanischen Kontinent, nachdem sich der Menschen jahrhundertelang der Natur ausgeliefert fühlte. Spiritualität, die Erhabenheit der Natur und Stimmungen - ähnlich der Romantik in Europa fügten die amerikanischen Künstler ihre Bildwerke zusammen. Europäische Motive, wie beispielsweise die Alpen, finden sich in amerikanischen Gemälden des 19. Jahrhunderts wieder. Licht und Farbe ist ein zentrales Thema.

Neue Welt – Die Erfindung der amerikanischen Malerei
21. Juli bis 21. Oktober 2007, Staatsgalerie Stuttgart

Sonntag, 2. September 2007

2. September: "1. Nationaler Aktionstag zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts"

Eine Allianz von mehr als 40 Bibliotheken hat den 2. September zum "1. Nationalen Aktionstag zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts" erklärt. Aufmerksam machen wollen die Bibliothekare auf die Vernichtung von Büchern, Manuskripten, Notenblätter und ähnliches, das zwischen etwa 1860 und 1970 zu Papier gebracht wurde. Das Papier aus jener Zeit ist nämlich so stark säurehaltig, dass es langsam zersetzt wird.
Aber die Bibliothekare kämpfen mir mehr, mit Umständen, die eigentlich leichter zu beheben sein. In manchen Beständen vernichten Schimmel und Insekten wertvollen Manuskripte, in originalen Notenblätter rostet die eisenhaltige Tinte und digitale Datenträger werden unlesbar.
Experten klagen seit Jahren darüber, die Resonanz ist gering. Manche Experten sprechen schon jetzt vom verlorenen Jahrhundert, wenn sie das 20. Jahrhundert meinen, da die meisten Dokumenete nicht zeitbeständig sind: Sei es nun durch das säurehaltige Papier oder die digitalen Datenträger.
Der Tag, an dem darauf nun jährlich aufmerksam gemacht werden soll ist mit viel Symbolkraft belegt: 2004 brannte am 1. September die Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar nieder. Die Restauration geretteter Werke wird vermutlich Jahre bis Jahrzehnte dauern.
Als Gegenmaßnahme gegen den Verlust des Kulturgutes wird gefordert, in ganz Europa auf säurefreiem Papier zu drucken und in sammelden Institutionen nicht nur publikumsträchtig Neuheiten zu erwerben, sondern auch einen höheren festen Betrag für den Bestandsschutz zu veranschlagen.

Oberhausen: Napoleon - Genie und Despot

Bis zum 16. September ist im Oberhausener Schloß, Ludwiggalerie, die Ausstellung "Napoleon - Genie und Despot" zu sehen. Damit endet die Ausstellung eine Woche eher als geplant. Baumaßnahmen führen zu der Verkürzung der Ausstellungszeit.
Napoleon ist bis heute eine Figur der Geschichte, die polarisieren kann: Wenn man einerseits nur den Feldherrn und Eroberer oder andererseits nur den Staatsreformer und Verbreiter der Menschenrechte sieht.
Die Ausstellung "Napoleon - Genie und Despot" im Oberhausener Schloß greift den zwiespältigen Blick auf Napoleon auf: Sie dokumentiert in etwa 180 Darstellungen vom idealisierten Herrscherbildnis bis zur beißenden Satire, von der heroischen Büste zur dreisten Karikatur die Sichtweisen der zeitgenößischen Künstler in ihren Werken und zeichnet auf diese Weise Napoleon Bonapartes Weg von seinen Anfängen als Feldherr über die Kaiserkrönung bis zur Verbannung nach.

Konrad-Adenauer Allee 46, 46042 Oberhausen
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 11-18 Uhr, montags geschlossen.

Kassel: Begleitausstellung zur documenta 12

Die Begleitausstellungen der katholischen und evangelischen Kirche zur documenta 12 verzeichnen hohe Besucherzahlen. "com/PASSION" von Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher in der katholischen Kirche Sankt Elisabeth bisher 17.500 Besucher, die Ausstellung "Vision und Audition" hatten zur Halbzeit Anfang August mehr als 15.000 Besucher gesehen.
"Vision und Audition" hat sich der Begegnung von Kunst und Religion verschrieben und stellt im Rahmen eines religiösen künstlerischen Experimentes die Frage nach der Aktualität von Wort, Bild und Klang. In der Kasseler Martinskirche und der Karlskirche arbeiten die internationale Künstler-Gruppe aus Patrycja German (Polen), Sigalit Landau (Israel), Yves Netzhammer (Schweiz), Julia Oschatz (Deutschland) und Jay Schwartz (USA) in der Ausstellung zur Medienkunst.
Die Ausstellung "com/PASSION" ist bis zum 30. September täglich von 11 bis 20 Uhr, am Sonntag von 13 bis 20 Uhr geöffnet, die Ausstellung "Vision - Audition" ist noch bis zum 23. September 2007 täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet.

Nachtrag: Zur documenta gibt es hier Fotomaterial und Biografien der Künstler.