Mittwoch, 17. September 2008

Dresden: Drogen in Ausstellung

Noch bis zum 12.10. ist in Dresden die Ausstellung "Under Influence" in Dresden zu sehen.
Die Ausstellung "Under Influence" in Dresden zeigt den Umgang mit Drogen in der Gegenwartskunst. Drogen und Kunst werden oft mitteinander in Verbindung gebracht, die Exzesse von Künstlern sind legendär. Drogen würden Künstler erst die richtige Krativität verschaffen, Künstler malten ihre Drogen-Träume... das Bild des Künstlers als Drogenkonsument und Drogen-Kreativen wird zum Kitsch in einer Zeit, in der Künstler den menschlichen Verfall durch Drogen in ihren Werken darstellen.
Trona wurde durch einen Internet-blog international bekannt.
Trona ist kein Künstler, sondern eine amerikanische Stadt, nahe dem Death Valley: 2000 Einwohner und 1000 davon befinden sich mehr oder weniger permantent unter Drogen, "under influence". Amphetamine werden in Trona selbst angebaut und in dem Werk von Tobias Zelong "Trona - Armpit of America" werden Zitate aus dem Trona-Blog den Fotografien Tobias Zelongs gegenüber gestellt.
Das romantische Bild des Künstlers als Drogenkonsumenten geht dabei endgültig unter.
Auch zu sehen sind Künstler wie Jessica Dimmock, die ihre Fotoserie "The Ninth Floor" zeigt, Tracey Moffatt mit ihrer Fotoserie "Laudanum" und Oliver Pietsch "The Conquest of Happiness", einer Video-Collage der berühmtesten Drogenszenen aus 80 Jahren Kino.
"under influence" im Kunsthaus Dresden

Sonntag, 7. September 2008

Krimi-Lesung: Andrea Maria Schenkels "Tannöd" und "Kalteis"

Andrea Maria Schenkels "Tannöd" stand wie Leonie Swanns "Glennkill" lange Zeit auf der Bestseller-Liste. "Tannöd" ist der Debüt-Krimi von Andrea Maria Schenkel. Von ihrem neuen Krimi "Kalteis" wird ein ähnlicher Erfolg erwartet.
Im September findet im Rahmen des Eifel-Literaturfestivals, das in diesem Jahr anstelle des Eifel-Krimifestivals stattfindet, eine Lesung der Autorin statt. Neben anderer Literatur hat auf dem Eifel-Literaturfestival auch der Krimi seinen Platz. Leonie Swanns "Glennkill" wird am 12.9. gelesen werden. Im nächsten Jahr wird dann wieder das Eifel-Krimifestival stattfinden.
"Tannöd" handelt von einem sechsfachen Mord, für den es ein historisches Vorbild gibt: In den 1920er Jahren wurden auf einem bayerischen Einödhof sechs Menschen ermordet. Andrea Maria Schenkel verlegt die Handlung in die 1950er Jahre und läßt die Nachkriegszeit wieder auferstehen.
Der Krimi "Tannöd" sorgte kürzlich für juristisches Aufsehen, weil auch der Autor Peter Leuschner 1978 und 1997 Bearbeitungen vorlegte: Im April 2007 wurde eine Klage gegen Andrea Maria Schenkel wegen Plagiats beim Landgericht München eingereicht, die am 21. Mai 2008 abgewiesen wurde.

Die Krimi-Lesung findet am Freitag, 19. September im Forum Daun, Leopoldsstraße 5 statt. Karten im Vorverkauf kosten 13 Euro, an der Abendkasse 15 Euro.
Karten gibt es unter 06551/2489
oder auf www.Eifel-Litertaurfestival.de

Samstag, 6. September 2008

Münster: Lange Nacht der Museen 2008 - Schauraum

Schauraum - das Fest der Galerien und Museen in Münster findet in diesem Jahr noch bis zum 7. September statt.
Die "Lange Nacht" der Museen in Münster, die "Nacht der Museen und Galerien" findet 2008 unter Beteiligung von 47 Münsteraner Museen und Galerien am 6. September statt. Damit bildet die "Lange Nacht der Museen" den glanzvollen Höhepunkt des viertägigen Kulturspektakels "Schauraum", bei dem besagte 47 Museen und Galerien ihre Pforten öffnen und ihre Kunst-Schätze präsentieren.
Ab 16 Uhr bis Mitternacht laden die Münsteraner Museen Besucherinnen und Besucher mit Sonderführungen, Vorträgen und Lesungen zu einer aufregenden "langen" Kunstnacht ein.
Auch in diesem Jahr wird wieder der Innenhof von Münsters historischen Rathaus zum "Roten Platz". Der "Rote Platz" in Münster wird auch in diesem Jahr wieder zur Design-Lounge werden. Am Sonntag findet auf dem "Roten Platz" in Münster um 10.00-14.00 der Brunch statt, begleitet von Live-Musik und DJ-Sounds bis 22:00.


Programm von "Schauraum", Münsters "Lange Nacht der Museen"

Koblenz: Ausstellung "Aktuelle Szene Bulgarien"

Im Museum Ludwig, das in Koblenz im Deutschherrenahus residiert, wird ab heute bis zum 2.11. Kunstwerke aus der Kunst-Szene Bulgariens gezeigt.
Werke von Künstlern aus Bulgarien sind seit den 1980er Jahren ein Steckenpferd des Ehepaares Peter und Irene Ludwig, ihren Plan in Sofia ein Museum für Aktuelle Kunst einzurichten mußten sie bereits Mitte der 1980er Jahre aufgeben.
Die Ausstellung "Aktuelle Szene Bulgarien" zeigt daher Werke aus dieser Zeit und stellt sie Werken aktueller bulgarischer Künstler gegenüber. Die junge Bulgarische Kunst-Szene befindet sich im Aufbruch, die mit ihren Werken in diesem Jahr das erste Mal seit über zwanzig Jahren, in denen Bulgarien von der internationalen Kunstszene abgeschottet war, wieder auf der Biennale in Venedig vertreten waren und damit den Anschluss an die internationale Kunstszene gesucht haben.

Öffnungszeiten: Di – Sa, 10.30 - 17 h, Sonn- und Feiertage: 11 - 18 h
Führungen: Mittwochs, 16 h, Sonntags, 15 h sowie auf Anfrage

Homepage

Hartz IV (Hartz 4) und Kultur: Regelsätze zu hoch - kürzen

Eine Studie zweier Wirtschaftswissenschaftler sorgt derzeit für Furore: die Wissenschaftler der der TU Chemnitz haben auf der Grundlage politischer Schwerpunkt errechnet, daß der Hartz IV (Hartz 4) Regelsatz von 345 (West) und 331 (Ost) unter Berücksichtigung der politischen Absichten zu hoch ist (die Zahlen beziehen sich auf den Untersuchungszeitraum 206: Derzeit liegt der Hartz 4 Satz bei 351 Euro).
Die Wissenschaftler fordern keine Kürzung, sondern haben sich lediglich die politischen Absichten der Parteien angesehen und daraus einen neuen Hartz IV Satz gebastelt: 132 soll der eigentliche Bedarf sein. Bedenkt man, daß die Politik Maßnahmen gegen das Rauchen und für die Gesundheit führt, dann muß man davon ausgehen, daß Rauchen nicht vom Staat finanziert werden kann. Ist aber Tabak in der Berechnung des Regelsatzes enthalten, dann muß man Tabak herausrechnen - das ist die Logik, die in der Untersuchung der Wirtschaftswissenschaftler der TU Chemnitz steckt.
Sagt also die Politik: Die Leute sollen nicht mehr rauchen, dann darf man Ausgaben für Tabak natürlich nicht in einem Hartz IV Regelsatz zugestehen.
Ausgaben für Tabak sind in der Bedarfsberechnung für "Freizeit, Unterhaltung und Kultur" enthalten. Je nach politischer Absicht, so die Studie, kann dieser Bereich nur 1 Euro umfassen. Das bedeutet, daß ein Bedürftiger einen Euro im Monat für kulturelle Aktivitäten zur Verfügung hätte.
Selbst bei dem angenommenen Höchstsatz von 46 Euro (derzeit nicht im Gespräch, sondern rein theoretisch) ist für Kultur im Hartz IV Bezug nicht viel drin: Was kostet eine Theaterkarte, was kostet ein Kinobesuch, was kosten Ausstellungen. Kunst und Kultur ist bei Themen-Ausstellungen besonders teuer. Mögen die lokalen Heimat-Museen (oder auch Museum für "Orts-Geschichte", "Ur- und Ortsgeschichte" oder "Stadtmuseum" genannt) kostenlosen Eintritt anbieten, spätestens eine Sonderausstellung kostet mindestens 5 Euro - in kleinen Städten.
Bedenkt man, daß viele Künstler selbst durch Hartz IV unterstützt werden, weil sie mit ihrer Kunst zwar zum kulturellen Geschehen beitragen, sei es auf der Pillnitzer Schloßnacht als Gaukler oder Musiker, oder als freiberuflicher Maler, dann hätten diese Künstler auch nur einen Euro um sich a) fortzubilden und b) Material anzuschaffen, um ihre Kunst auszuüben und dadurch aus dem Hartz IV Bezug herauszukommen.
Bereits heute sieht der Hartz IV Regelsatz keine Unterstützung zu freiberuflichen Tätigkeiten vor. Der Hartz IV Empfänger wird als Hilfsarbeiter gesehen, von dem keine selbständigen Arbeiten zugetraut werden - aber verlangt werden, denn es gilt das Prinzip (fördern)-und-FORDERN.
Die Studie selbst ist ein rein theoretisches und akademisches Zahlenspiel, das belegt, das man mit Zahlen alles machen kann, denn dafür sind Zahlen da. Zahlen stellen keine absolute Wirklichkeit dar, sondern bedürfen immer einer situationsspezifischen Zuordung oder Definition. Das kann man der Studie nicht zum Vorwurf machen.
Die Studie ist nur aus einem Grund unwissenschaftlich und fehlerhaft und daher kaum zu gebrauchen: Sie gesteht Hartz IV Empfängern Tabak und Alkohl Konsum zu: In Höhe von 14 bis 46 Euro - je nach der politischen Absicht. Denn der Tabak und Alkohol Konsum fällt in den Bereich "Freizeit, Unterhaltung und Kultur". Nur sind Raucher zumeist süchtig: Die kommen nicht mit 46 Euro im Monat aus. Also bezieht man entweder die Sucht mit ein, oder man muß etwa 100 Euro für Suchtverhalten einkalulieren. Denn süchtige Raucher verbrauchen gut eine Schachtel Zigaretten am Tag (=4 Euro), das sind im Monat gut 30 Schachteln (=120 Euro). Geht man davon aus, daß rauchende Hartz IV Empfänger nur "rollen", dann kommt man vielleicht auf etwa 100 Euro. Also entweder man gesteht die Sucht den Hartz IV Empfängern zu oder nicht.
Denn "etwas Rauchen" gibt es nicht.
Und wenn eine Studie einen derartigen Gedankenfehler aufweist, dann muß man sich fragen, was für versteckte Fehler noch in der Studie der TU Chemnitz zu finden wären.

Meldungen der Süddeutschen-Online zum Thema:
Empörung über Hartz IV Studie
Provokante Hartz IV Studie
Kanzlerin gegen Hartz IV Kürzung

Montag, 1. September 2008

München: Architekturausstellung Sep Ruf

Noch bis zum 5.10. ist in der Pinakothek der Moderne die Ausstellung Sep Ruf, Moderne mit Tradition zu sehen.
Die Architektur von Sep Ruf findet sich nicht nur in München, am bekanntesten der Gebäude ausserhalb Münchens wird das ehemalige Kanzleramt in Bonn sein, das von Sep Ruf stammt. Die größten Spuren hat Sep Ruf allerdings in München hinterlassen, als er nach dem Zweiten Weltkrieg öffentliche Gebäude und private Häuser errichtete.
Anläßlich seines 100. Geburtstages hat das Architekturmuseum der TU München die Architektur-Ausstellung "Moderen mit Tradition" entwickelt.
Die wichtigsten Werke und Architektur-Leistungen von Sep Ruf werden (zum ersten Mal) als Original-Modelle, Fotos und Zeichnungen dargestellt und durch historische Dokumente und Videos ergänzt, die den historischen Kontext verdeutlichen.

Sep Ruf 1908 – 1982 – Moderne mit Tradition
30. Juli - 5. Oktober 2008
Pinakothek der Moderne

Donnerstag, 28. August 2008

Eifel Literatur-Festival: Krimi-Lesung "Glennkill" von Leonie Swann

Auf dem Eifel Literatur-Festival, das in diesem Jahr statt des Eifel Krimi-Festivals stattfindet, liest Leonie Swann aus ihrem Erstling, dem Krimi "Glennkill".
Auch auf dem Eifel Literatur-Festival sind Krimi-Lesungen zu finden. Auch wenn es nicht das Eifel Krimi-Festival ist, liest Leonie Swann (Pseudonym) aus ihrem Debüt-Krimi, dem ersten Schafskrimi der Welt, "Glennkill", in dem der Schäfer George Glenn mit einem Spaten in der Brust von seinen Schafen aufgefunden wird.
"Miss Marple", dem möglicherweise "klügsten Schaf der Welt" ermittelt zusammen mit dem schwarzen Widder Othello, dem Leithammel Sir Richfield in einer ländlichen Gemeinde aus Dorfskandalen und unseriösen Geschäften. Eine Fortsetzung ist geplant. Aber zunächst findet die Lesung "Glenkill" am
12.9.2008 um 20 Uhr
in Bitburg, im Sudhaus der Bitburger Brauerei am Südring statt.
Leonie Swanns "Glennkill" wurde mit dem Friedrich-Glauser-Preis 2006 für den besten Debüt-Krimi ausgezeichnet.
Karten gibt es unter 06551/2489
oder www.Eifel-Litertaurfestival.de zu € 13 im VVK und € 15 a. d. AK
Ebenfalls auf dem Eifel-Literaturfestival wird Andrea Maria Schenkels "Tannöd" und "Kalteis" zu hören sein.

Donnerstag, 17. Juli 2008

Unter den Linden: "Berlin Fashion Week" auf dem Bebelplatz

In Berlin findet zum dritten Mal die "Berlin Fashion Week" statt, diesmal an der Prachtallee "Unter den Linden" gelegenen Bebelplatz.
Der Berliner Bebelplatz, eingerahmt von Berliner Oper (Opern-Palais), Alte Bibliothek und der Humboldt-Universität an der Straße "Unter den Linden", bildet die historische Kulisse für das Mode-Treiben.
Neben dem üblichen Aufgebot an bekannten Gesichtern wie Christoph Metzelder (bartlos), Nastassja Kinski, Thomas Kretschmann, Eva Padberg und Kim Catrall ("Sex And The City") kommen noch die bekannten Mode-Verdächtigen wie Karl Lagerfeld und Claudia Schiffer u.ä. zu ihrem Auftritt, um sich dann in geschlossenen Veranstaltungen in Modeschauen von HUGO, JOOP!Jeans, Strenesse Blue und Vivienne Westwood zu ergehen, auf denen die Kollektionen der Saison Frühjahr/ Sommer 2009 zu sehen sein werden.
Interessanter an der "Berlin Fashion Week" wird der Auftritt der Unbekannten und Anfänger, junge Studenten und Designer, sein, die sich um die Brunnenstraße und der Torstraße präsentieren werden. Die Modestadt Berlin präsentiert sich somit bei der "Berlin Fashion Week" Unter den Linden eher dort. Die für die Bürger offene Veranstaltung soll nach Willen des Berliner Senats zweimal im Jahr stattfinden.
Samstag und Sonntag wird es in dem öffentlichen Showroom einen "Straßen-Fashionbasar" geben, der sich vom Bebelplatz bis zu der Brunnestraße hinziehen soll. Über 100 Labels werden sich vorstellen.
Die offizielle "Berlin Fashion Week", also die, die nicht öffentlich ist und von Mercedes-Benz gesponsert wird, findet ihren Höhepunkt in der erstmaligen Verleihung des ELLE Fashion Star-Award, der für das Lebenswerk eines Designers, den besten Nachwuchskünstler und der besten Kollektion verliehen wird und "Mercedes" heißt. Man munkelt, Karl Lagerfeld bekomme den Preis für sein Lebenswerk verliehen.

Mittwoch, 16. Juli 2008

Grünes Gewölbe Dresden: Ausstellung "Türckische Cammer"

Die "Türckische Cammer" im "Grünen Gewöbe" des Dresdener Residenzschloß wird im vollen Umfang erst wieder 2010 zu sehen sein, aber bereits im Frühjahr konnten erste restaurierte Schmuckstücke besichtigt werden. Jetzt stellt die Staatliche Kunstsammlung Dresden vom 19. Juli bis 8. September 2008 im Rahmen der Ausstellung "Überraschende Ansichten aus der Türckischen Cammer" in größerem Umfang restaurierte Exponate aus der "Türckischen Cammer" aus.
Die "Türckische Cammer" beherbergt diplomatische Geschenke, Ankäufe und Beutestücke aus unterschiedlichen Schlachten gegen die Osmanen, woraus eine Sammlung exotischer Waffen, Reitzeuge, Zelte und Gewänder entstanden ist, von der gerne behauptet wird, daß sie in Deutschland ihres Gleichen suche.
Mit langen Wartezeiten muß man bei dem Besuch des "Grünen Gewölbes" rechnen, bei der Sonderausstellung "Überraschende Ansichten aus der Türckischen Cammer" wird das nicht anders sein, denn viele Exponate werden zum ersten Mal seit 61 Jahren gezeigt.

Homepage der SKD

Samstag, 5. Juli 2008

Berlin "Unter den Linden": Unannehmlichkeiten für Madame Tussauds reissen nicht ab

Nachdem das Wachsfigurenkabinett "Madame Tussauds"in Berlin gerade erst auf dem Boulevard "Unter den Linden" eröffnet hatte und ein Besucher der Adolf-Hitler-Wachsfigur den Kopf abgerissen hatte, kommen neue Unannehmlichkeiten auf das Management von Madame Tussauds zu:
Helmut Kohl (CDU), Bundeskanzler a.D., hat Widerstand gegen die Aufstellung einer Wachsfigur in dem Kabinett "Unter den Linden" angekündigt, die ihn darstellt. Er erklärte sich in der Bild-Zeitung verwundert, er habe nie das Einverständnis zu der Aufstellung in dieser Form gegeben, sondern nur bestimmte Bedingungen genannt.
Das Management von Madame Tussauds sagte dazu, die Figuren kämen aus London, wo man genau arbeite und daher ginge man von einem Einverständnis aus.
Neben den spannenden Tagen, die die Leitung von Madame Tussauds damit sicherlich haben (noch vor der Eröffnung war darüber gestritten worden, ob Madame Tussauds überhaupt in Berlin eröffne, denn der Berliner Senat wollte übermäßige Werbung für Madame Tussauds auf dem historisierenden Boulevard "Unter den Linden" nicht zulassen) gibt das auch interessante Einblicke in die Organisationsstruktur von Madame Tussauds: Die Abhängigkeit der Berliner Niederlassung vom Londoner Mutterhaus scheint groß zu sein, sonst hätte das Management in Berlin direkten Einblick in die Einverständniserklärungen, die man sich nach professioneller Rechtsberatung in der Regel schriftlich geben läßt.
Helmut Kohl, der sich von einem schweren Sturz erholt, hat derweil den Einsatz seines Anwaltes angekündigt: Klagegegenstand könnte die Herausgabe der Wachsfigur sein oder eine hohe Entschädigung, da Helmut Kohl zwar eine Person der Zeitgeschichte ist und sein Bildnis daher nicht dem Schutz unterliegt, wie er für gewöhnliche Bürger gilt, aber der gelockerte Bildnisschutz für Prominente hat seine Grenzen, insbesondere wenn er die Interessen der Kommerzialisierung stößt.


Video

Düsseldorf: Zerbrechliche Schönheit Glas im Blick der Kunst

Im Düsseldorfer Kunstmuseum Kunstpalast ist derzeit die Ausstellung "Zerbrechliche Schönheit
Glas im Blick der Kunst" zu sehen.
Bis zum 31.08.2008 geht die Düsseldorfer Ausstellung der Frage nach, wie Glas als Material, das aus seiner doppelten Existenz einerseites als "unsichtbar" aufgrund seiner Durchsichtbarkeit, andererseits aber fühlbar, seinen besonderen Reiz bezieht und Künstler in seinen Bann gezogen hat.
In Werken von László Moholy-Nagy, El Lissitzky und Marcel Duchamp ebenso wie in den Werken von Claude Monet und August Macke und insgesamt 150 Meisterwerke der Malerei und Grafik von der Renaissance bis heute und der Objektkunst, Installationen und Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts wird dem Zauber des Glases nachgespürt.
Glas hat in der Architektur einen besonderen Platz und wird deswegen in der Ausstellung auch in diesem Zusammenhang genau betrachtet.
An öffentliche Führungen durch die Ausstellung kann man sonntags, 15 Uhr, und mittwochs, 16 Uhr, teilnehmen, für sonstige Führungen kann man sich unter 0211/ 80 90100 anmelden, die Öffnungszeiten:
Di – So 11 – 18 Uhr
Eintrittspreise:
10,-- Euro, 7,50 Euro ermäßigt
(inkl. Besuch der ständigen Sammlung)



Homepage zur Ausstellung

Berlin "Unter den Linden": Madame Tussauds eröffnet mit einem Knall

Hitler-Puppe geköpft


In Berlin wurde auf dem Boulevard "Unter den Linden" die erste Deutschland-Niederlassung des Wachsfigurenkabinetts "Madame Tussaud's" eröffnet.
Im Vorfeld hatte es bereits großen Wirbel um die Aufstellung einer Wachsfigur von Adolf Hitler gegeben. Das politische Berlin wollte weitestgehend Wallfahrten von Neo-Nazis zu Madame Tussauds auf der Lindenallee "Unter den Linden" verhindern. "Unter den Linden" liegt zwischen dem Brandenburger Tor, ist damit vom Berliner Hauptbahnhof aus gut zu Fuß zu erreichen, und der Museumsinsel, an der derzeit an dem Wiederaufbau des Berliner Stadtschloßes gearbeitet wird und liegt damit an dem touristischen Höhepunkt Berlins. Die Berliner Politik hatte daher kein Interesse an Nazi-Gruppenreisen, insbesondere nicht, weil zu Hitlers Regierungsantritt die SA als erste Machtdemonstration in einem Fackelzug durch das Brandenburger Tor marschierte und auf dem Bebelplatz, der an der Lindenallee liegt, die berühmt Bücherverbrennung stattfand. Das Management von Madame Tussauds hielt die Hitler-Puppe jedoch für unverzichtbar. Man hatte sich darauf verständigt, keine Fotos von Besuchern mit der Hitler-Puppe zuzulassen und Hitler nicht als Vorzeigepuppe zu konstruieren.
Jedoch hat heute kurz nach der Eröffnung von Madame Tussaud's in Berlin ein Besucher Hitler geköpf. Der 41jährige Attentäter wurde noch am Tatort festgenommen. Er ist der Polizei durch die Verwirklichung kleinerer Delikte bekannt, wie zum Beispiel der Entziehung elektrischer Energie ("Stromklau").
Damit ist die Sachbeschädigung an der Wachsfigur Adolf Hitlers in Berlin das einzige erfolgreiche Attentat.
Madame Tussauds war für eine Stunde geschlossen, nachdem man gerade die Räume erst geöffnet hatte.
Danach konnten die "unverletzt" gebliebenen Wachsfiguren von Boris Becker, Marlene Dietrich, Helmut Kohl, Angela Merkel... wieder besichtigt werden.
In anderen Niederlassungen von Madame Tussaud's, wie zum Beispiel in London, wird die Hitler-Puppe regelmäßig Ziel von empörten Besuchern, die die Wachsfigur Hitlers zwar anspucken, das Attentat von Berlin ist jedoch einzgartig - auch wenn man bei dem 41jährigen Täter nicht von einer politischen Tat ausgeht.
Ob nach dem Vorfall wieder eine Hitler-Puppe in Berlin aufgestellt wird ist ungewiß. Das Management von Madame Tussauds will sich dahingehend noch beraten.
Siehe auch: Madame Tussauds in Berlin

Dresden: Elbflorenz und das Unesco-Weltkultuerbe

UNESCO läßt Dresdner Elbtal wegen Waldschlößchenbrücke weiterhin auf "Rote Liste"



Dem Dresdner Elbtal bleibt der Titel "Weltkulturerbe" erhalten - erstmal. Gleichzeitig entschied die Unesco, die UN-Kulturorganisation, das Dresdner Elbtal weiterhin als "bedroht" zu betrachten und deswegen auf ihrer "Roten Liste" zu führen. Die Unesco sieht in dem geplanten Brückenbau der sogenannten "Waldschlößchenbrücke" einen tiefen Eingriff in das Landschaftsbild, derentwegen die Unesco das Elbtal erst zum Weltkultuerbe erklärt hatte. Die Unesco fordert, wie viele Bürger, den Bau eines Tunnel. Die Dresdner Verwaltung sieht sich an die Entscheidung zum Brückenbau gebunden. Über den vorgelegten Entwurf einer filigraneren Brücke zeigte sich die Unesco verärgert, man fühlte sich auf der Sitzung in Quebeck von den Dresdner Verantwortlichen verschaukelt, weil die Vorraussetzung für den Erhalt des Titels eindeutig nicht "fligraner Brückenbau" hieß.
Die Unesco gibt der Dresdner Verwaltung ein Jahr Zeit, die Entscheidung zu überdenken und formulierte sehr konkret, dann unter den derzeitigen Bedingungen den Unesco-Prädikat zu entziehen.
Von der letzten Sitzung der Unesco war eigentlich erwartet worden, dass das Prädikat "Weltkultuererbe" direkt entzogen wird. Überraschenderweise wurde die bereits bestehende Frist um ein Jahr bis ins Jahr 2009 verlängert - dann droht aber endgültig der Verlust des Titels.
Bisher ist nur einmal einmal der prestigeträchtige und deswegen begehrte Titel aberkannt worden, für Deutschland wird die Frist als "allerletzte Chance" bezeichnet.

Sonntag, 29. Juni 2008

Berlin: Madame Tussauds eröffnet "Unter den Linden"

Nach langen Geburtsschwierigkeiten eröffnet die erste Deutschland-Niederlassung in Berlin auf dem historisierenden Pracht-Boulevard "Unter den Linden".
"Unter den Linden" verbindet das Brandeburger Tor mit der Museumsinsel, dem ehemaligen Stadtschloß und dem historischen Berlin - und ist selbst Bestandteil des historischen Berlins: Hier wohnte Marlene Dietrich, hier wurden die Attentate auf Otto von Bismark und Wilhelm I durchgeführt und auch das Zeugheus, heute Deutsches Historisches Museum (DHM), in dem eines der Attentate auf Adolf Hitler versucht wurden, steht an der Lindenallee "Unter den Linden".
Karl Marx studierte an der Wilhelm-Universität, die an "Unter den Linden" steht und heute Humbold-Universität heißt und Karl Marx gehört ebenso wie Marlene Dietrich zu den Wachsfiguren, die ab dem 5.Juli 2008 in dem Wachsfiguren-Museum "Madame Tussauds" zu sehen sein werden.
Auch Erich Honecker und Walter Ulbricht als Vertreter der DDR-Geschichte sind in Wachs aufgestellt, Thomas Gottschalk und Günther Jauch sind zu sehen. Ein etwas sonderbares Tableaux werden Sophie Scholl und Adolf Hitler abgeben, die zwar getrennt voneinander, aber in stilisierte Weise dargestellt werden: Adolf Hitler in seinem dunklen Bunker kurz vor dem Untergang und Sophie Scholl als Gegenpol.
Die Wachsfiguren von Madame Tussauds Berlin werden zwar in London hergestellt, aber in Berlin kann man in den Räumen "Unter den Linden" eine Schauwerkstatt sehen, die einen Einblick in die Vorgehensweisen des wachsfiguren-bildens geben soll.
Insgesamt sind 75 Wachsfiguren zu besichtigen,die in der Presse als mehr oder weniger gelungen bezeichnet werden.

Suchen Sie auf der Homepage von Madame Tussauds Berlin nicht nach den Öffnungszeiten: Sie werden keine finden, dafür aber eine KOSTENPFLICHTIGE Telefonnummer (14 cent pro Minunte aus dem dt. Festnetz; möglicherweise abweichende Kosten aus dem Mobilfunknetz) für Fragen und Anregungen. Die erste Anregung sollte sein, eine Homepage auch als Marketing-Instrument zu benutzen und die Öffnungszeiten dort zu veröffentlichen und nicht die Anfangszeit (10 Uhr) bei der Online-Kauf-Option von Tickets zu verstecken.

Aber: Auf Online-Tickets gibt es 10% Rabatt: Homepage von Madame Tussauds

Montag, 28. Januar 2008

München: Mythos Troja

Die Staatliche Antikensammlung und Glypthothek München zeigt noch bis zum 31. Januar die Ausstellung "Mythos Troja". "Mythos Troja" stellt mit umfassender Bildersammlung den Trojanischen Krieg dar, wie die älteste und erfolgreichste Sage des Westens sie erzählt.
Am Anfang steht dabei die Geburt des Helden Achill und den Abschluß in der Heimkehr des Odysseus.
Vorgeschichte und Folgen werden dabei nicht ausgelassen, der Einfluß der Sage vom Trojanischen Krieg schlägt sich in verschiedenen Epen, Liedern und Dramen nieder. Besonders in Griechenland hat die Sage vom Trojanischen Krieg wiederhall in anderen Formen gefunden. In der griechischen Kunst basieren die meisten Bildwerke auf diesen Erweiterungen der Homerschen Dichtung.
Die Ausstellung in der Antikensammlung und Glypthothek setzt sich aus über hundert Vasen, Reihen von Kleinbronzen, Terrakotten und Marmorreliefs zusammen, die durch Leihgaben anderer Museen ergänzt werden. Funde aus den Grabungen von Heinrich Schliemann sind auch zu sehen.
Die Staatliche Antikensammlung ist di bis so von 10 - 17 Uhr geöffnet, mi bis 20 uhr, mo geschlossen.

Sonntag, 27. Januar 2008

Berlin: Madame Tussauds

Madame Tussauds scheint sich für Berlin entschieden zu haben. Der wahrscheinlichste Standort wird auf dem Boulevard Unter den Linden sein. Angekündigt sind täuschend echte und zum Verwechseln ähnliche Wachsfiguren von Jennifer Lopez und George Clooney als Beispiel für Hollywoodstars, die im Berliner Madame Tussauds zu sehen sein werden. Boris Becker, Herbert Grönemeyer, Angela Merkel, David Beckham und natürlich Königinnen und Könige sind angekündigt, sowie interaktive Kulissen und in neun Themenbereichen Deutsche und Berliner Prominente.
Zm Artikel über den Eröffnungstag und dem Anschlag auf die Hitler-Wachsfigur
Zwei interne Informationsbereiche sind ebenfalls angekündigt: Einer bietet Hintergrundwissen über die Gründerin Madame Tussauds, die aus Straßburg stammte und 1806 nach London ging, deren Name das Wachsfigurenkabinett trägt und die ihre Anfänge während der Französischen Revolution hat, in der sie die abgetrennten Köpfe als Modelle für die ersten Wachsfiguren verwendete. Der Andere Bereich informiert über die Produktion einer Wachsfigur.
Der Streit von Madame Tussauds Wachsfiguren-Kabinett und dem Berliner Senat über die Anbringung von Werbefläche scheint sich erledigt zu haben.->

London: "Bonjour Russland"/ "From Russland" doch noch eröffnet

In London wurde nun die Ausstellung "From Russland", die in Düsseldorf unter dem Titel "Bonjour Russland" gezeigt wurde, eröffnet. Die Eröffnung in London war zunächst aus Russland aus verboten worden, weil in "Bonjour Russland"/ "From Russland" Kunstwerke enthalten sind, deren Herkunft nicht einwandfrei den russischen Besitzern zugeordnet werden können. ->
Moskau hatte die Ausleihe der Kunstwerke erst genehmigt, nachdem in London ein Gesetz verabschiedet wurde, das die Rückfuhr der Werke nach Russland nach Beendigung der Ausstellung sicherstellt. Das Gesetz war Anfang des Jahres in Kraft getreten. Auf eine mündliche wie schriftliche Zusicherung wollte sich das Moskauer Ministerium nicht verlassen.
Die Ausstellung umfaßt gut 120 Exponate von 1870 bis 1925, unter anderem auch von russischen Künstler wie Chagall, Kandinsky und Malewitsch. Es sind Werke aus dem Bestand von russischen Museen wie der Eremitage in St. Petersburg oder der Moskauer Tretjakow-Galerie.
Bei den Werken, die die russischen Mussen ausstellen, handelt es sich nur um 90% derer Sammlungen, in den Magazinen sind die meisten Werke eingelagert. Für Konservierung und Ausstellung fehlt den russischen Museen die Finanzmittel. Daher werden in den kommenden Jahren vermutlich weitere Ausstellungen russischer Museen in europäischen Häusern zu sehen sein.
Der Titel "From Russia" ist eine Anspielung auf den James-Bond-Film von 1963 an, der auf Deutsch als "Liebesgrüße aus Moskau" bekannt ist.
Die Ausstellung in London ist noch bis zum 18.April in der Royal Academy of Arts zu sehen.

Krimi für den Deutschunterricht: Autor Eckert in Bordeaux

Das Goethe-Institut und das Departments Gironde hatten den Krimi-Autor Horst Eckert für fast einen Monat nach Bordeaux geladen, wo u.a. Lesungen und Veranstaltungen in Bordeaux und der Region stattfanden.
Letzte Veröffentlichung auf Französisch ist der Kurzroman "Der Absprung", als zweisprachige Ausgabe "Le Grand Saut", die auch für den Deutschuntericht in Frankreich als geeignet gehalten wird.
Horst Eckert ist auf jeden Fall noch bis zum 29. Januar in Bordeaux, dann liest er nämlich in der Librairie Format Livre, rue Montesquieu. Seinem Bericht für die Homepage des SYNDIKATs - einer Vereinigung von Krimi-Autoren - nach, fühlt er sich in Bordeaux sehr wohl und das so sehr, dass er einen erneuten Besuch angekündigt hat.

Libourne, 29.01.2008, 18:00
Horst Eckert liest und diskutiert (auteur-en-résidence des Départements Gironde)
Librairie Format Livre, 49, rue Montesquieu

Mainz: Der Narr - König der verkehrten Welt

Noch bis zum 6. Februar zeigt das Landesmuseum Mainz die Ausstellung "Der Narr - König der verkehrten Welt". Aschermittwoch (6.2.) schließt die Ausstellung über den Narren in der Kulturgeschichte.
Der Narr, zunächst als "natürlicher Narr" (nämlich als "Wahnsinniger") in Begleitung der Könige, im späten Mittelalter als weise Ratgeber, der mit verschlüsselten Späßen und Wortspielen aktiv ist, spiegelt sich in vielen Kunstwerken wieder.
Die Ausstellung im Landesmuseum Mainz zeigt Exponate vom Mittelalter bis zur Moderne.

Donnerstag, 17. Januar 2008

Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds doch nicht in Berlin?

Madame Tussauds möchte gern auf Berlins Flaniermeile, dem Boulevard Unter den Linden, eine Deutschland-Dependace eröffnen. Und dazu ein großes Hinweisschild anbringen.
Jedoch gibt die seit 1997 bestehende "Lindensatzung" vor, daß Leuchtreklame und Werbetafeln auf der Berliner Straße Unter den Linden verboten sind - außerdem dürfen Häuser samt Dach nicht höher als 30 m sein, die Dächer müssen aus Kupfer oder Ziegeln bestehen, müssen geneigt sein uvm.
Madame Tussauds befürchtet nicht erkannt zu werden, wenn keine Hinweisschilder angebracht werden dürfen und moniert, daß andere auch Hinweisschilder an ihren Räumen auf Unter den Linden angebracht haben. Der Senat meint dazu nur, daß auch das Verstöße gegen die Lindensatzung seien und mit einem Ordnungsgeld bestraft würden.
Madame Tussauds will noch bis Ende Januar "Geduld zeigen" und sich dann entschließen, doch in Berlin zu eröffnen oder nicht. Man erwäge in München als Alternative zu eröffnen.
Sollte Madame Tussauds in Berlin nicht eröffnen, so hat die Stadt immer noch die 300 Wachsfiguren des Panoptikums aus West-Berliner Zeiten, das am Ku´damm-Eck stand, bis an diesem Platz nach der Einheit ein Neubau entstand. Der Investor des Ku´damm-Ecks hatte eine Eröffnung des Berliner Wachsfiguren Panoptikums zu gesichert - bis heute sind die Wachsfiguren eingelagert.