Freitag, 26. Oktober 2007

Köln: Demnig-Ausstellung im Dokumentationszentrum

Seit heute ist im Kölner NS-Dokumentationszentrum eine Ausstellung über Gunter Demnig und dessen Arbeit "Stolpersteine" in Form von Fotografien, Dokumente und Kunstobjekte zu sehen
Gunter Demnigs "Stolpersteine" werden meist vom Künstler selbst vor den Häusern von NS-Opfern, die in Konzentrationslagern umkamen, verlegt. Es sind Steine, die sich in den Gehweg einfügen und auf deren Oberfläche eine Messingplatte befestigt ist, die über den Namen und die Lebensdaten der Bewohner informieren.
Die Stolpersteine, die Gunter Demnig seit 1995 verlegt, sind 10x10x10 Zentimeter gross: 13 000 dieser Mini-Denkmäler erinnern in ganz Deutschland an das Schicksal von Einzelpersonen, die vom NS-Regime verfolgt wurden, weil sie einer bestimmten Gruppe Menschen angehörten - außer in München. Dort hat man die Verlegung von Stolpersteinen abgelehnt.
Die Stolpersteine sind Erinnerung an getötete Juden, Sinti und Roma, politische Gefangene der Nazis, Homosexuelle, Widerstandskämpfer, Zeugen Jehovas und Euthanasie-Opfer, vor ihren damaligen Wohnungen.
Die Ausstellung läuft bis zum 13. Januar.
Während der Ausstellung ist ein begleitendes Programm geplant, unter anderem spricht am 14. November ab 19 Uhr Gunter Demnig und Uta Franke über ihre Motivation zu der Kunstarbeit im öffentlichen Raum und die Resonanz darauf.

Das NS- Dokumentationszentrum der Stadt Köln (Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln, Tel. 0221/221-26332) ist
dienstags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr, freitags von 10 bis 18 Uhr und an Wochenenden von 11 bis 16 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 3,60 Euro oder 1,50 Euro ermäßigt.

http://www.museenkoeln.de/ns-dok_neu/homepage/fs_start.html