Dienstag, 31. Juli 2007

Kritik der Reiseleiter an documenta Kassel

Anstelle von provozierender Kunst, Diskussion über den Kunstbegriff und Debatten über Werke liefern sich die documenta-Leitung und Reiseleiter nun den Streit. Die Tourismusbranche erwägt eine Klage, weil die documenta-Leitung angeblich nur noch eigene Führer auf dem documenta-Gelände sehen will. Sie bestreitet angeblich die Qualität der Fremd-Führer.
Alles Quatsch, sagt die documenta-Leitung, sie wolle nur dass sich die Reiseleiter vorher bei der documenta-Organisation anmelden, damit nicht Butterfahrten eine kulturelle Legitimation bekommen, in dem man die Fahrt zur documenta macht, die Ausstellung besucht und nachher die üblichen Butterfahrten-Exzesse mit den Teilnehmern mache.
Die Tourismusbranche befürchtet, dass die documenta-Leitung zwischen dem Bedürfniss zusätzliche Einnahmen zu erlangen und dem faktischen Führermangel auf der documenta die Reise-Anbieter mit ihren Angeboten zur documenta schaden nehmen werden. Von einem Eingriff in die Dienstleistungsfreiheit ist die Rede. Bisher seien Führungen von externen Anbietern nur wenigen in Ausnahmefällen erlaubt. Das Personal der documenta sei zumeist kurzfristig angelernt im Gegensatz zu den Mitarbeitern der Tourismusbranche, die zumeist aus Fachpersonal bestünde.

Keine Kommentare: