Montag, 10. September 2007

Bremer Innenstadt: Weserlastkahn gefunden

Am Rande der Bremer Innenstadt, zwischen der Weser und einem Nebenarm haben Archäologen einen Weserlastkahn aus dem 17. Jahrhundert gefunden. Bei dem Frachtschiff handelt es sich um eine sogenannte Eke, einem sehr schmal gebauten Lastkahn, mit dem die Schiffer die Zollgebühren niedrig hielten. Der gefundene Weserlastkahn wurde zum Steintransport eingesetzt und ist in einem sehr guten Erhaltungszustand. Ausser dem Kahn fanden die Forscher eine Goldmünze im Wert von ungefähr 1000 Euro, ein Siegel aus dem Jahre 1575 und ein Schultergelenk eines Nordkapwals.
Der gute Erhaltungszustand ist dem Gebrauch des Fundortes als Müllablage zu verdanken: Der Frachtkahn sank unter einer Brücke, die 1708 abgerissen wurde, wonach die Anwohner an dem Platz Müll und Kot entsorgten, bis der Flußarm zugeschüttet wurde.
Zur Restauration kommt der Weserlastkahn in das Deutsche Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven, wozu der schmale Kahn zersägt und künstlich getrocknet werden muß.
Unter dem Wrack vermuten die Archäologen weitere Funde.

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