Sonntag, 9. September 2007

Gunter von Hagens: 6. Körperspender-Treffen für Plastinarium

Das Gubener Plastinarium GmbH hatte geladen und hunderte Interessierte waren gekommen: Anstatt eine Grabstelle auf dem Friedhof suchen sie eine Alternative und finden sie in der Ausstellung ihres Körpers nach dem Tod.
Zum 6. Körperspender-Treffen waren Menschen aus Belgien, den Niederlanden, Italien, Polen, den USA und Guatemala neben deutschen Interessierten erwartet worden. Die Teilnehmer interessieren sich dafür, ihren Körper nach ihrem Tod plastinieren und in den Ausstellungen ausstellen zu lassen. Mit einem Programm mit Vorträgen zu philosophischen, ethischen und juristischen Aspekten des Plastination des eigenen Körpers nach dem Tode wurden die Zuhörer unter anderem durch einen Professor für Anatomie aus Jena und einem Professor für Philiosophie aus Schwäbisch-Gmünd informiert.
Das Plastinarium in Guben ist umstritten. Ebenso sein Betreiber, Gunter von Hagens, der mit der Körperwelten-Ausstellung, die derzeit in den USA gastiert, bekannt wurde. Der brandenburgische Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) hält die Ausstellung, die in Guben ihren festen Platz hat, für ethisch fragwürdig und hat den Schulen den Besuch des Plastinariums nur unter der Bedingung im Rahmen von Schulausflügen erlaubt, wenn die Eltern minderjähriger Schüler dem Besuch zustimmen. Seit einiger Zeit ist das Plastinarium dazu übergegenagen, Leichen nicht mehr in China plastinieren zu lassen, sondern in Guben. 94 Mitarbeiter arbeiten derzeit an menschlichen und tierischen Plastinaten.

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