Samstag, 5. Juli 2008

Dresden: Elbflorenz und das Unesco-Weltkultuerbe

UNESCO läßt Dresdner Elbtal wegen Waldschlößchenbrücke weiterhin auf "Rote Liste"



Dem Dresdner Elbtal bleibt der Titel "Weltkulturerbe" erhalten - erstmal. Gleichzeitig entschied die Unesco, die UN-Kulturorganisation, das Dresdner Elbtal weiterhin als "bedroht" zu betrachten und deswegen auf ihrer "Roten Liste" zu führen. Die Unesco sieht in dem geplanten Brückenbau der sogenannten "Waldschlößchenbrücke" einen tiefen Eingriff in das Landschaftsbild, derentwegen die Unesco das Elbtal erst zum Weltkultuerbe erklärt hatte. Die Unesco fordert, wie viele Bürger, den Bau eines Tunnel. Die Dresdner Verwaltung sieht sich an die Entscheidung zum Brückenbau gebunden. Über den vorgelegten Entwurf einer filigraneren Brücke zeigte sich die Unesco verärgert, man fühlte sich auf der Sitzung in Quebeck von den Dresdner Verantwortlichen verschaukelt, weil die Vorraussetzung für den Erhalt des Titels eindeutig nicht "fligraner Brückenbau" hieß.
Die Unesco gibt der Dresdner Verwaltung ein Jahr Zeit, die Entscheidung zu überdenken und formulierte sehr konkret, dann unter den derzeitigen Bedingungen den Unesco-Prädikat zu entziehen.
Von der letzten Sitzung der Unesco war eigentlich erwartet worden, dass das Prädikat "Weltkultuererbe" direkt entzogen wird. Überraschenderweise wurde die bereits bestehende Frist um ein Jahr bis ins Jahr 2009 verlängert - dann droht aber endgültig der Verlust des Titels.
Bisher ist nur einmal einmal der prestigeträchtige und deswegen begehrte Titel aberkannt worden, für Deutschland wird die Frist als "allerletzte Chance" bezeichnet.