Montag, 3. September 2007

Freiberg: Wettiner Särge im Dom werden restauriert

Nachdem der Sarkophag von Äbtissin Dorothea von Quedlinburg (1591-1617) restauriert wurde, werden nun auch die verbliebenen Särge der im Freiberger Dom bestatteten Wettiner restauriert.
Eine Komplettsanierung ist aus Kostengründen nicht möglich, die 13 Sarkophage wettinischer Herrscher zeigen Korrisionsschäden, die gesichert, gereinigt und konserviert werden. Dazu hat das Land Sachsen 340.000 Euro bereitgestellt. Damit werden die Zinnsarkophage und der Gruftraum saniert, letzterer erhält eine klimaunabhängige Lüftung und einen Entfeuchtungsputz.
Der Freiberger Dom ist eine von mehreren Grablegungsstellen der wettinischen Herrscher: In der Schwesternguft sind die Särge von Mutter und Schwester von August dem Starken beigesetzt, vor dem Übertritt Augusts zum katholischen Glauben war der Freiberger Dom die Grabstätte für bereits neun Angehöriger des Herrscherhauses.
Die Wettiner regierten als Markgrafen, Kurfürsten und Könige auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen und Teile des heutigen Bundeslandes Thüringen und der Niederlausitz (heute zu Brandenburg gehörend) mehr als 800 Jahre in denen sie zeitweise auch das Königreich Polen beherrschten. Der Name des ältesten deutschen Fürstengeschlechts stammt von der Burg Wettin bei Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Bekanntester Vetreter der Wettiner ist Friedrich August I., der als August II. König von Polen war und auch unter dem Beinamen August der Starke (1694-1733) bekannt ist. Unter seiner Regierung fällt der Ausbau Dresdens zur Barock-Stadt.

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